• Am heutigen Freitag bisher fast 11.500 bei Kundgebungen und Frühschluss-Aktionen
• Ob der Druck ausreicht, um vor Ostern zu einem Ergebnis zu kommen, wird nun bewertet

Stuttgart. In vier Warnstreikwochen haben sich im Südwesten rund 202.570 Metallerinnen und Metaller bei über 580 betrieblichen Aktionen an Warnstreiks, Kundgebungen und Frühschluss beteiligt. Der Höhepunkt in dieser Woche war der heutige Freitag mit einigen großen und auch öffentlichen Aktionen, an mehreren Orten hatte die IG Metall zu Auto-Kundgebungen geladen: In der Göppinger EWS-Arena versammelten sich dazu 250Beschäftigte mehrerer Betriebe, in Neckarsulm auf dem Parkplatz Aquatoll über 500 Metallerinnen und Metaller und auf den Parkplätzen am Forum in Ludwigsburg 350 Beschäftigte aus verschiedenen Betrieben.

Die IG Metall Reutlingen-Tübingen rief alle M+E Betriebe zum Frühschluss auf, zu einer Kundgebung auf der Tübinger Straße in Reutlingen kamen 600 Beschäftigte. Außerdem gab es erneut zahlreiche Frühschluss-Aktionen, zum Beispiel hier: In mehreren Betrieben im Gebiet der IG Metall Ulm, unter anderem den Liebherr-Betrieben (über 3600 Beteiligte), SEW-Eurodrive in Bruchsal (2100 Beteiligte), Siemens in Karlsruhe (600 Beteiligte), Constellium in Gottmadingen (400 Beteiligte) und Hugo Kern und Liebers in Schramberg (300 Beteiligte).

Bis um 14 Uhr nahmen heute rund 11.400 Beschäftigte an Warnstreiks teil, weitere Aktionen sind für den Nachmittag und frühen Abend geplant. Die IG Metall Stuttgart hatte bereits am Donnerstag mit einer über drei Kilometer langen Menschenkette von Feuerbach nach Zuffenhausen für die Forderungen zur Stabilisierung der Einkommen und Sicherung von Beschäftigung, betriebliche Zukunftstarifverträge sowie Perspektiven für Auszubildende und dual Studierende geworben.

Nachdem sich die baden-württembergischen Tarifvertragspartner bei der 5. Verhandlung in dieser Woche an mehreren Punkten angenähert haben, wird nun in den nächsten Tagen ausgelotet, ob auf dieser Basis eine Einigung vor Ostern möglich ist.

IG Metall-Verhandlungsführer Roman Zitzelsberger hat allerdings bereits mehrfach erklärt, dass die Warnstreiks nach Ostern fortgesetzt werden, sollte der bisherige Druck noch nicht zu einem vernünftigen Ergebnis für alle IG Metall-Forderungen reichen.

Kommende Woche gehen die Warnstreiks zunächst verhalten weiter.