TRME 2021: Vierte Warnstreikwoche
- Roman Zitzelsberger: "Gute Lösung vor Ostern ist angebracht und machbar, dafür muss die morgige Verhandlung Türöffner sein."
- Bis dato fast 167.500 Beteiligte bei Kundgebungen, Demozügen und Frühschluss-Aktionen
- Am Donnerstag und Freitag nehmen die Aktionen zu
Stuttgart. Am morgigen Mittwoch treffen sich die Tarifvertragspartner im Südwesten zur 5. Verhandlung, derweil gehen die Warnstreiks im Südwesten bereits in die vierte Woche. Am heutigen Dienstag beteiligten sich bis 14 Uhr rund 2350 Metallerinnen und Metaller aus 15 Betrieben an Frühschluss-Aktionen, Kundgebungen und Demos, öffentliche Aktionen gab es unter anderem bei Fondium in Singen und Huber Packaging in Öhringen, wo sich 450, beziehungsweise 110 Beschäftigte bei Kundgebungen versammelten. Rund 350 Metallerinnen und Metaller aus den Betrieben Belden und Hirschmann trafen sich in Neckartenzlingen zu einer Auto-Kundgebung auf dem Firmenparkplatz. Bei Liebherr Hausgeräte Ochsenhausen sind 1200 Beschäftigte dem Aufruf zum Frühschluss gefolgt. Weitere Aktionen folgen am Nachmittag und Abend.
Damit steigt die Zahl der Warnstreikenden im Südwesten auf circa 167.430. Mit den Zehntausenden Beschäftigten, die sich bereits vor Ablauf der Friedenspflicht bei verschiedenen Aktionen über die Forderungen der IG Metall informiert haben zählt die hiesige IG Metall nunmehr über 257.000 Unterstützer für 4 Prozent mehr Entgelt zur Stabilisierung der Einkommen und zur Sicherung von Beschäftigung, einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge sowie für Perspektiven für Auszubildende und dual Studierende.
Am morgigen Mittwoch treffen sich die Tarifvertragspartner in Kornwestheim zur 5. Verhandlung. Bezirksleiter und Verhandlungsführer Roman Zitzelsberger betont: "Ich halte nach wie vor eine gute Lösung vor Ostern für angebracht und auch machbar, dafür muss die 5.Verhandlung morgen der Türöffner sein." Die Warnstreik-Aktionen werden auch über das morgige Treffen hinweg fortgesetzt, bis Ende der Woche ist erneut eine Steigerung zu erwarten. Am Donnerstag und Freitag sind insgesamt Beschäftigte aus rund 130 Betrieben aufgerufen, zeitweise ihre Arbeit niederzulegen. Mehrere Geschäftsstellen wie zum Beispiel Stuttgart, Ludwigsburg/Waiblingen, Heilbronn-Neckarsulm und Reutlingen-Tübingen rufen Beschäftigte aus verschiedenen Betrieben zu Menschenketten, Kundgebungen oder Mobilitätskorsos zusammen. Am Donnerstag, 25. März, findet der bundesweite Mahle-Aktionstag statt.
Letzte Änderung: 23.03.2021