TRME 2021: Dritte Warnstreikwoche
- Seit Ablauf der Friedenspflicht fast 142.000 Warnstreikende im Südwesten
- Roman Zitzelsberger spricht am 18.3. vor dem Ulmer Münster
Stuttgart. Nach dem vorläufigen Warnstreik-Höhepunkt am vergangenen Freitag mit mehr als 42.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an einem Tag, steigen die Aktionen in der dritten Warnstreikwoche wieder langsam an. Neben Frühschluss-Aktionen gab es diese Woche einen Mobilitätskorso von Beschäftigten der Firma Mapal in Pforzheim mit 300 Beschäftigten sowie Kundgebungen bei Schaeffler in Lahr (300 Teilnehmende) und Bosch AS in Bietigheim-Bissingen (100 Teilnehmende).
Damit steigt die Zahl der Beteiligten seit Warnstreikbeginn auf rund 141.830. Am heutigen Mittwoch nahmen bis 13 Uhr 705 Metallerinnen und Metaller aus 12 Betrieben an verschiedenen Aktionen teil. Vor Ablauf der Friedenspflichthatten bereits rund 89.650 Beschäftigte die vier Forderungen der IG Metall unterstützt: nach 4 Prozent mehr Entgelt zur Stabilisierung der Einkommen und zur Sicherung von Beschäftigung, einem tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge sowie Perspektiven für Auszubildende und dual Studierende.
Am morgigen Donnerstag werden mehrere Hundert Beschäftigte aus verschiedenen Betrieben - zum Beispiel von Evobus, Diehl und Iveco - zu einer Kundgebung auf dem Ulmer Münsterplatz erwartet. Hauptredner ist IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Roman Zitzelsberger. Außerdem stehen am Donnerstag und Freitag erneut zahlreiche Frühschluss-Aktionen auf dem Programm, zum Warnstreik aufgerufen sind an den beiden nächsten Tagen mehr als 100 Betriebe aus rund 20 Geschäftsstellen.
Allein die Geschäftsstelle Heilbronn-Neckarsulm schickt morgen die Beschäftigten aus über einem Dutzend Betrieben früher nach Hause, bei Bosch und Magna PT ist zudem ein Mobilitätskorso mit Kundgebung geplant. Bei Mahle Behr in Mühlacker findet eine Kundgebung statt, ebenso bei TK Elevator in Neuhausen auf den Fildern. Bei Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen und Mercedes-Benz in Stuttgart-Untertürkheim wird am Freitag eine hohe Teilnehmerzahl beim Frühschluss erwartet, bei Mercedes-Benz mit Kundgebungen.
Die Tarifvertragspartner wollen sich noch vor Ostern zu einer 5. Verhandlung treffen, bis dahin suchen Expertengruppen aus Vertretern beider Seiten insbesondere für die baden-württemberg-spezifischen Themen nach Lösungsansätzen. Die ersten vier Verhandlungsrunden im Südwesten hatten keine inhaltliche Annäherung gebracht.
Letzte Änderung: 18.03.2021