Tarifrunde 2021:IG Metall geht neue Wege
Die Warnstreiks in der M+E-Industrie in Baden-Württemberg laufen ungebremst weiter: Die Zahl der Beteiligten seit Warnstreikbeginn steigt damit auf 87.545 Beteiligte aus über 267 Betrieben. Innerhalb der Friedenspflicht hatten bereits fast 90.000 Beschäftigte mit vielfältigen Aktionen ihre Unterstützung für die IG Metall-Forderungen signalisiert.
Am kommenden Freitag ist eine Rekordbeteiligung der ersten zwei Warnstreik-Wochen zu erwarten, Beschäftigte aus über 140 Betrieben sind an diesem Tag zum Warnstreik aufgerufen. Darunter auch eine Vielzahl an Betrieben aus der Ostalb; darunter ZF Automotive, Bosch AS, Sumitomo, Seydelmann, Maschinenfabrik Alfing Kessler, Alfing Kessler Sondermaschinen, Alfing Montagetechnik und Voestalpine. Das Gros wird erneut Frühschluss-Aktionen sein; es findet am Freitag aber auch erstmalig ein landesweiter digitaler Warnstreik statt.
"Die Kolleginnen und Kollegen können sich auf ein buntes Unterhaltungsprogramm in unserem Livestream freuen. Von Live-Cooking mit Bezirksleiter Roman Zitzelsberger, über musikalische Unterhaltung durch die Band Brass2Go. Und natürlich finden auch spannende Talks mit Aktiven aus den Betrieben statt. Gemeinsam blicken wir mit ihnen auf unseren Forderungen und den aktuellen Verhandlungsstand. Selbstverständlich ist auch Platz für Fragen und für Austausch in unserem Live-Chat", so der 1. Bevollmächtigte Kai Burmeister.
Übertragen wird der digitale Warnstreik am 12. März von 10 bis 12 Uhr über die Seite: www.streik-alarm.de und über die diversen Social-Media-Kanäle der IG Metall, wie YouTube und Facebook.
In der kommenden Woche sind auf der Ostalb weitere, kreative Aktionen geplant. Darunter beispielsweise "Yoga digital im Home-Office" für Beschäftigte der Carl Zeiss SMT. "Gesundheits- und Arbeitsschutz in Zeiten von Corona ist für uns auch in der Tarifrunde ein wichtiger Punkt. Aktuell befindet sich immer noch ein Großteil der Angestellten im Home-Office. Im aktuellen Büroalltag ist Bewegung oft Mangelware. Sportliche Freizeitaktivitäten, der Besuch im Fitnessstudio und sogar der morgendliche Weg zur Arbeit fallen oftmals weg. Daher möchten wir mit diesem Angebot einen Beitrag leisten, um Stress abzubauen und zeitgleich die psychische Gesundheit fördern", erklärt Gewerkschaftssekretär Alexander Relea-Linder.
In Planung sei ebenfalls ein "Critical Mass", um auch auf ökologische Art und Weise auf die Forderungen der IG Metall aufmerksam zu machen. "Wir wollen damit aufzeigen, dass die IG Metall ihre sozialen Forderungen durchaus auch mit der ökologischen Frage verbindet. Das ist kein Widerspruch!", erläutert der 2. Bevollmächtigte Josef Mischko abschließend.
Letzte Änderung: 11.03.2021