Pressemitteilung der IG Metall Aalen

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12.01.2021 IG Metall sorgt sich um die Situation von berufstätigen Eltern und setzt auf verbesserte Freistellungen

Aus Sicht der Gewerkschaft befinden sich viele berufstätige Eltern angesichts des Starts in die neue Homeschooling-Phase an der Belastungsgrenze. Diese Einschätzungen erhält die örtliche IG Metall von vielen Mitgliedern aus den Betrieben im Ostalbkreis angesichts des fortgesetzten Lockdowns von Betreuungseinrichtungen. Die Corona-Panademie droht damit einen Rückfall in alte Geschlechterrollen zu befördern. Deren Folgewirkungen würden nicht nur die betroffenen Frauen negativ zu spüren bekommen, dies könnten sich insgesamt zu einem Bumerang für die Gesellschaft und die Betriebe erweisen", so die IG Metall Frauenbeauftragte Bianka Hamann.

Dazu sagt Kai Burmeister, kommissarischer 1. Bevollmächtigte der IG Metall Aalen und Schwäbisch Gmünd: "Wenn Kitas und Schulen weiterhin nicht besucht werden können, stellt das für berufstätige Eltern eine immer größere Belastung dar. Wir begrüßen deshalb die jetzt beschlossenen Verbesserungen im Kinderkrankengeld, ausreichend sind sie aber auf lange Sicht nicht. Das zeigt auch unsere Beschäftigtenbefragung. 71 Prozent der Befragten, die ihre Kinder im ersten Lockdown zu Hause betreut haben, verlangten dauerhaft bessere Lohnersatzleistungen".

Die IG Metall weist seit Monaten mit Forderungen nach bezahltem Sonderurlaub auf diese Schieflage hin. Die jetzt beschlossene Erweiterung des Kinderkrankengeldes um 10 Tage pro Elternteil bzw. 20 Tage für Alleinerziehende sei daher kurzfristig ein guter und richtiger Schritt! Die Bundesregierung geht damit endlich auf die Position der IG Metall ein und die Gewerkschaft verbucht dies als Erfolg ihres Engagements gegenüber der Politik. "Es ist gut, dass die Politik auf die Forderungen der IG Metall eingegangen ist. Es bleiben aber noch zahlreiche Baustellungen rund um Arbeit und Kinderbetreuung offen", so Kai Burmeister.

Ein verlängerter Lockdown bedeute schließlich, dass Schulen und Kitas weiterhin nicht besucht werden können. Die Situation der Eltern bleibt damit weiterhin so schwierig, wie sie schon in den letzten Wochen und Monaten war. "Arbeiten im Homeoffice und gleichzeitig Kinderbetreuung oder Homeschooling schließen sich aus", so Gewerkschaftssekretär Alexander Relea-Linder. Hier setzt sich die Gewerkschaft für einen Freistellungsanspruch ein, der die Mehrfachbelastung für die Eltern vermindert.

Letzte Änderung: 14.01.2021