Rund 100 Betriebsrätinnen und Betriebsräte und Schwerbehindertenvertretungen aus den IG Metall Geschäftsstellen Heidenheim, Aalen und Schwäbisch Gmünd kamen zum diesjährigen Arbeitsschutztag am 26.11.2019 nach Heidenheim.

Unter dem Motto "Auf die Haltung kommt es" diskutierten sie aktuelle Herausforderungen des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Die Rahmenbedingungen verändern sich dabei für die betrieblichen Akteure. "Risiken durch die digitale Transformation, betriebliche Sparprogramme zu Lasten guter Arbeit, fehlende Gefährdungsbeurteilungen und Defizite der staatlichen Aufsicht kennzeichnen die aktuelle Situation" so die bezirkliche Vertreterin der IG Metall, Christa Lang. Dabei ist eines sicher, "körperliche Belastungen durch Heben und Tragen oder Umgebungsbelastungen wie Lärm verschwinden aber auch unter den neuen Vorzeichen nicht von alleine" stellt Peter Lochstampfer, der Leiter des örtlichen Arbeitskreises klar. Eine Vielzahl hochkarätiger Expertinnen und Experten belegten diese Einschätzung durch ihre Beiträge.

Dass die betrieblichen Akteure bei diesen alten und neuen Belastungen Unterstützung durch die Berufsgenossenschaften und die Gewerbeaufsicht brauchen, ist für Hans-Jörg Napravnik nicht verhandelbar. "Aber statt die Stellen im staatlichen Arbeitsschutz von derzeit 500 zu verdoppeln, nimmt das Kontrollpersonal seit Jahren ab," so der zweite Bevollmächtigte der IG Metall Heidenheim. Und damit nehmen natürlich die Betriebsbesuche und Beanstandungen ab.

Mit der Aktion "Arbeitsschutz ohne Aufsicht ist wie Derby ohne Schiri" setzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein deutliches Zeichen für mehr staatliche Aufsicht zur Unterstützung ihrer Arbeit in den Betrieben.