Für eine bessere Berufsausbildung
Stuttgart/Karlsruhe. Mit einem Aktionstag macht die baden-württembergische IG Metall-Jugend am Samstag, 26. Oktober, in Karlsruhe auf notwendige Verbesserungen für junge Menschen in Ausbildung aufmerksam. Die IG Metall-Jugend hat sich das Ziel gesetzt, spürbare Verbesserungen für alle Auszubildenden zu erreichen und dual Studierende in die Tarifbindung zu bringen. Für sie gelten in den meisten Betrieben heute keine Tarifverträge, auch nicht in der Metall- und Elektroindustrie. Deswegen möchte die Gewerkschaft einen neuen Manteltarifvertrag Ausbildung in der größten IG Metall-Branche durchsetzen.
Christian Herbon, Bezirksjugendsekretär der IG Metall Baden-Württemberg: "Es gibt keinen Grund, weshalb dual Studierende anders behandelt werden als Auszubildende. Aktuell machen wir die Erfahrung, dass Sonderzahlungen zum Teil nur an Auszubildende gezahlt werden. Auch bei der Vergütung herrscht absoluter Wildwuchs. Das muss sich ändern."
Im Zuge der Jugend-Kampagne "Das Beste für Alle!" werden am Samstag in Karlsruhe mehrere Tausend Jugendliche erwartet. Beginn ist um 15 Uhr auf dem Festplatz, ab circa 15.45 Uhr sprechen Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, und Bezirksjugendsekretär Christian Herbon. Ab 17 Uhr geht es in der Schwarzwaldhalle mit Musik- und Comedy-Acts weiter, darunter "Gestört aber GeiL" und "Ingmar Stadelmann".
"Damit setzt die Jugend ein klares Zeichen für das Erfolgsmodell des Manteltarifvertrags Auszubildende", so Herbon. Der Vertrag besteht seit über 40 Jahren, in eine Neufassung sollen unter anderem Entwicklungen wie die Digitalisierung und Transformation als wesentliche Ausbildungsinhalte miteinfließen. Allein in Baden-Württemberg starten jedes Jahr Zehntausende Auszubildende und dual Studierende neu in die Berufstätigkeit. Für viele von ihnen ist die IG Metall ständiger Begleiter und Ansprechpartner für Regelungen zu Vergütung, Fahrkosten, Urlaub und Arbeitszeit. Die Forderungen der IG Metall Jugend auf einen Blick:
- Dual Studierende in den Tarifvertrag
- Bessere und einheitliche Fahrtkostenregelungen
- Wohngeldzuschuss
- Kostenfreie und moderne Lehr- und Lernmittel
- Verbindliche Betreuungsquote durch die Ausbilder*innen
- Bessere Ausstattung der Berufs- und Hochschulen
Letzte Änderung: 24.10.2019