30 Jahre nach der staatlichen Einheit Deutschlands gibt es kein Argument, in der Metall- und Elektroindustrie bei der Arbeitszeit mit zweierlei Maß zu messen. Die Angleichung der Arbeitsbedingungen ist eine Frage der sozialen Einheit.

Die Arbeitgeber müssen sich entscheiden. Die IG Metall ist bereit, verschiedene Optionen einer Anpassung zu vereinbaren - mit einer schnellen Einführung der 35 Std., für stärkere Unternehmen und einen längeren Zeitraum für die schwächeren Unternehmen. Zentral ist eine Lösung für alle im Flächentarifvertrag, das ist ordnungspolitisch sinnvoll und gerecht.

Im IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen wurden nach konstruktiven Gesprächen mit dem Arbeitgeberverband Berlin-Brandenburg ein Eckpunktepapier unterschrieben. Dieses Papier bietet die Grundlage für Verhandlungen, um im ersten Halbjahr 2019 eine flächentarifliche Lösung unter Friedensbedingungen zu erzielen.

Die Umsetzung dieser Eckpunkte wurde auf Intervention von mächtigen westdeutschen Arbeitgeberverbänden und Gesamtmetall aufgeschoben. Die Delegierten der IG Metall Schwäbisch Gmünd appellieren an die Arbeitgeberverbandsstrukturen von Gesamtmetall und Südwestmetall (SWM), sich einer sozialen Einheit nicht länger zu verwehren. Ein Verband sollte sich nicht gegen das Interesse seiner Mitglieder stellen. Viele betroffene Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie erklärten ihre Bereitschaft, Gespräche mit der IG Metall aufzunehmen, mit dem Ziel, für die Angleichung der Arbeitszeit Ost eine Lösung im Flächentarifvertrag für den gesamten Osten zu erreichen. Es ist für uns alle bedeutend, dass die Blockadehaltung aufgegeben wird und stattdessen auf Basis der vereinbarten Eckpunkte die Verhandlungen konstruktiv begleitet werden.