Veranstaltungstipp
Attac Aalen, KEB Ostalb, Kulturküche e.V., VHS Aalen und Weltladen e.V. laden im Rahmen der Interkulturellen Woche 2016 ein zu einem Vortrag von
Prof. Wolfgang Benz
Rassismus und Fremdenfeindschaft -
Herausforderungen für die Demokratie
- Montag, 26. September 2016, 19 Uhr.
- VHS Aalen (Torhaus), Paul-Ulmschneider-Saal
- Eintritt: EUR 5.-
Die Ankunft von Hilfsbedürftigen aus anderen Kulturkreisen und von Bürgerkriegsflüchtlingen stellt uns vor Probleme, die nicht durch Verweigerung zu lösen sind. Fremdenfeindschaft und Rassismus führen in die Katastrophe, wie die deutsche Geschichte zeigt.
Ausgrenzung von Minderheiten durch die Mehrheit ist uralt und wesensimmanent. Es geht dabei nicht um Verhalten, Eigenschaften oder Charakter der Angehörigen irgendeiner Minderheit, sondern darum, durch Feindbilder die eigene Identität zu stärken. Die schlechten Eigenschaften und die bösen Absichten werden den "Fremden" zugeschrieben, damit man sie als Feinde definieren kann. So geschah es den Juden seit Jahrhunderten. Auch Sinti und Roma sind eine traditionell stigmatisierte Minderheit.
Heute werden vor allem Muslime als fremd und gefährlich denunziert. Ängste und Bedrohungsszenarien machen die Vielfalt Europas zum einfältigen Abwehrkampf gegen Zuwanderer, Flüchtlinge, Asylsuchende, anstatt die Vielfalt für eine gemeinsame Gesellschaft zu nutzen.
Wolfgang Benz (* 1941) ist ein deutscher Historiker der Zeitgeschichte und international anerkannter Vertreter der Vorurteilsforschung, der Antisemitismusforschung und der NS-Forschung. Er lehrte bis 2011 an der TU Berlin und leitete von 1990 bis 2011 das zugehörige Zentrum für Antisemitismusforschung.
Das Programm der Interkulturellen Wochen in Aalen kann hier heruntergeladen werden. Wir empfehlen es zur Beachtung.
Letzte Änderung: 23.09.2016