Besichtigung der LEA in Ellwangen
Die IG Metall Senioren gehen in unregelmäßigen Abständen, um sich sachkundig zu informieren. Diesmal war der vor Ort-Termin in der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Ellwangen.
Frau Tanja Neuwirth informierte über die Situation in der LEA. Asylsuchende, die aus unterschiedlichen Gründen nach Deutschland kommen und aufgrund einer festgelegten Quote in Baden-Württemberg aufgenommen werden, werden unter anderem auch hier in Ellwangen untergebracht.
Auf dem Gelände der ehemaligen Reinhardt-Kaserne befinden sich derzeit ca. 400 Menschen. Grundsätzlich ausgelegt ist die LEA Ellwangen für 1000 Menschen. In starken Zeiten waren es sogar über 4500.
Die Flüchtlinge werden nach ihrer Ankunft registriert und verbringen zwischen sechs und acht Wochen in der LEA. In dieser Zeit findet eine Erst- und Röntgenuntersuchung statt und die Flüchtlinge stellen ihren Asylantrag bei der Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), die sich auf dem Gelände der LEA befindet. Anschließend werden die Asylbewerber auf die Stadt- und Landkreise verteilt.
In der LEA befinden sich außer den Unterkünften der Flüchtlinge noch eine Kantine, eine Sanitäts-Station, ein Kindergarten und eine Kleiderkammer. Zudem sind die Außenbereiche mit Kinderspielplatz, Sportplatz, Sporthalle und verschiedene Sitzecken versehen.
Für die persönliche Betreuung während des Aufenthalts in der LEA ist das Unternehmen "European Home Care" , Mitarbeiter des Landesbaden-Württemberg und des Ostalbkreises zuständig. Die Mitarbeiter, die auch die Sprache der Flüchtlinge sprechen, sind rund um die Uhr erreichbar.
Die Freizeitangebote für die Flüchtlinge sind vielfältig. Neben Deutschkursen und Gebetsmöglichkeiten können die Bewohner Tischkicker oder Tischtennis spielen. Im Außenbereich stehen Fußball- und Basketballplätze zur Verfügung. Außerdem können sich die Menschen im Begegnungszentrum aufhalten. Hier gibt es ein Cafe, das zu bestimmten Zeiten genutzt werden kann. Auch steht ein offener W-LAN Zugang zur Verfügung. Darüber hinaus organisieren zahlreiche ehrenamtliche Helfer weitere Freizeitmöglichkeiten, Bildungsmöglichkeiten und bewältigen die unzähligen Kleiderspenden.
"Diese Aufnahmestelle in Ellwangen ist für die Menschen auf der Flucht ein idealer Ort", so die Seniorenausschuss-Vorsitzende, Veronika Stossun. Hier können sie wieder zur Ruhe kommen und ihr Leben neu ordnen. Einfach gesagt, hier sind sie in guten Händen, freut sich die Seniorenratsvorsitzende.
Man hat hier in Ellwangen an alles gedacht. So ist eine ärztliche Versorgung gewährleistet und es gibt separate Räume für schwangere Frauen. Die Menschen werden so aufgeteilt, dass Probleme mit rivalisierenden Nationalitäten nahezu ausgeschlossen ist.
Dieser Besuch ist allen zu empfehlen. Er räumt mit Vorurteilen, Gerüchten und Behauptungen auf.
Der Seniorenausschuss dankte Frau Tanja Neuwirth für die kompetente Führung und Beantwortung aller Fragen.
Letzte Änderung: 04.05.2016