Gegen Rassismus und Gewalt
Pressemitteilung des DGB: Rund 7000 Menschen haben am Samstagvormittag auf dem Schlossplatz in Stuttgart an einer Großkundgebung gegen Rassismus und Gewalt gegen Geflüchtete teilgenommen. Zu der Kundgebung "halt zusammen - Baden-Württemberg gegen Rassismus und Gewalt" hatte ein landesweites Bündnis aus Gewerkschaften, Arbeitgebern, den großen Kirchen im Land, dem Landesfrauenrat, Jugendverbänden, Wohlfahrts- und Sozialverbänden, dem Sport, allen im Landtag und/oder im Bundestag vertretenen Parteien, politischen Stiftungen, der Islamischen Glaubensgemeinschaft Baden-Württemberg, den Israelitischen Religionsgemeinschaften, dem Flüchtlingsrat und vielen weiteren Organisationen aus der Zivilgesellschaft aufgerufen. Insgesamt haben sich 81 Organisationen dem Bündnis angeschlossen. Hintergrund der Großkundgebung ist die zunehmende Gewalt gegenüber Geflüchteten und das Erstarken rechtspopulistischer Strömungen.
Vertreterinnen und Vertreter des Kerns des Bündnisses sprachen jeweils ein Grußwort:
"Unser Land soll offen bleiben für Menschen, die hier friedlich, respektvoll und in gutem Einvernehmen mit ihren Nachbarn leben wollen - unabhängig von ihrer Herkunft, unabhängig davon, welcher Religion sie angehören und unabhängig von ihrem Geschlecht. Wir wollen keine Hassparolen hören und lesen. Wir wollen keine Heime brennen sehen", sagte Gabriele Frenzer-Wolf, die stellvertretende DGB-Landesvorsitzende.
"Für uns als Arbeitgeber steht unverrückbar und ohne Spielraum für Interpretationen fest: In unserer Gesellschaft ist kein Platz für Rassismus, Diskriminierung, Sexismus oder gar Gewalt in jeglicher Form. Das gilt für alle: für diejenigen, die schon lange hier leben, aber auch für diejenigen, die gerade zu uns kommen. Die Unternehmen leisten einen maßgeblichen Beitrag zu einer gelingenden Integration", erklärte Stefan Wolf, Mitglied des Vorstands der Arbeitgeber Baden-Württemberg.
"Wir können Verschiedenheit. Es wäre doch gelacht, wenn wir uns von den Verächtern der Menschlichkeit aus dem Konzept bringen lassen würden. Vielmehr gilt es, Rassismus, Fremdenfeindschaft und Gewalt in allen Formen entgegenzutreten. Ob es sich um feige Brandanschläge auf Asylbewerberheime, Jagd auf Ausländer oder um sexistische Gewalt handelt: Wir zeigen dem die rote Karte", betonte Frank Otfried July, der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
"Wenn wir mit offenen Augen nach vorne schauen, ist es unumgänglich, die Ursachen für die Flucht aus dem Weg zu räumen: unmenschliche Wirtschafts- und Finanzbeziehungen, Krieg fördernde Waffenlieferungen oder die Funktionsweisen der Politik sind nur einzelne Punkte, die wir mit Papst Franziskus in diesem Zusammenhang beklagen", sagte Martina Kastner, Vorsitzende des Diözesanrates in der Erzdiözese Freiburg.
"Wir Frauen haben schon immer dafür gekämpft, dass alle Menschen, gleich welchen Geschlechts, gleich welcher Herkunft, gleich welchen Alters, gleich welcher Religion, gleich welcher sexuellen Orientierung hier in Deutschland das Recht auf Würde, Schutz, Chancen und Rechte haben. Dafür stehen wir ein", erklärte Manuela Rukavina, die Vorsitzende des Landesfrauenrates.
Das Bündnis auf Facebook:
https://www.facebook.com/events/1632515133677095/
Die Mitglieder des Bündnis:
DGB-Bezirk Baden-Württemberg
Arbeitgeber Baden-Württemberg
Diözese Rottenburg-Stuttgart
Erdiözese Freiburg
Evangelische Landeskirche in Baden
Evangelische Landeskirche in Württemberg
Landesfrauenrat Baden-Württemberg
sowie:
Alevitischer Landesverband Baden-Württemberg
AOK Baden-Württemberg
Arbeitsgemeinschaft Dritte Welt e.V.
Armenische Gemeinde Baden-Württemberg e.V.
AWO Baden-Württemberg
Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.
Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag e.V.
Badischer Sportbund Nord e.V.
BUND Landesverband Baden-Württemberg e. V.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN Baden-Württemberg
Caritas in Baden-Württemberg
CDU Baden-Württemberg
DER PARITÄTISCHE Baden-Württemberg
Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Landesverband Baden-Württemberg
Diakonie in Baden-Württemberg
DIDF Baden-Württemberg e.V.
DIDF Jugend Baden-Württemberg
Die AnStifter e.V.
DIE LINKE. LV Baden-Württemberg
Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Freiburg
Evangelische Arbeitnehmerschaft
EVG Geschäftsstelle Stuttgart
FDP Landesverband Baden-Württemberg
Flüchtlingsrat Baden-Württemberg e.V.
Forum der Kulturen Stuttgart e.V.
Fritz-Erler-Forum Baden-Württemberg
GdP Landesbezirk Baden-Württemberg
Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. Baden-Württemberg
Gesellschaft Kultur des Friedens
GEW Baden-Württemberg
Grüne Jugend Baden-Württemberg
Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg e.V.
IG BAU Regionalbüro Baden-Württemberg
IG BCE Landesbezirk Baden-Württemberg
IG Metall Baden-Württemberg
Internationaler Bund e.V.
Islamische Glaubensgemeinschaft Baden-Württemberg e. V.
Israelitische Religionsgemeinschaft Baden
Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs
Jusos Baden-Württemberg
Jusos Stuttgart
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung KAB
Katholische Betriebsseelsorge
Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Landeselternbeirat Baden-Württemberg
Landesfamilienrat Baden-Württemberg
Landeshauptstadt Stuttgart
Landesjugendring Baden-Württemberg e.V.
Landesseniorenrat Baden-Württemberg e.V.
Landessportverband Baden-Württemberg e.V.
Landesverband der islamischen Kulturzentren Baden Württemberg e.V.
Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Mehr Demokratie Baden-Württemberg
NABU Baden-Württemberg
Naturfreunde Baden e.V.
Naturfreunde Württemberg e.V.
NGG Landesbezirk Südwest
Ohne Rüstung Leben e.V.
Reinhold-Maier-Stiftung
Schwäbischer Turnerbund e.V.
Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V.
SPD-Landesverband Baden-Württemberg
STAdTISTEN
Stadtjugendring Stuttgart e.V.
Stuttgart Ökologisch Sozial
Südwestmetall
Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e.V.
Ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg
Verein für Internationale Jugendarbeit e.V.
Volkshochschulverband Baden-Württemberg e.V.
VVN - Bund der Antifaschisten Landesvereinigung Baden-Württemberg e.V.
Württembergischer Landessportbund e.V.
Fotos: IG Metall
Letzte Änderung: 19.01.2016