Gegen Fremdenhass und Rassismus
Gemeinsame Erklärung von IG Metall und Südwestmetall
Nein zu Fremdenhass und Rassismus
Stuttgart - Arbeitgeber und Gewerkschaft der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie wenden sich in dieser gemeinsamen Erklärung gegen die zunehmende Gewalt gegen Flüchtlinge und setzen sich für eine weltoffene Gesellschaft ein.
IG Metall und Südwestmetall verurteilen die Angriffe auf Flüchtlinge aufs Schärfste und appellieren an eine Gesellschaft ohne Extremismus und Intoleranz. Dies erklärten die Spitzenvertreter Dr. Stefan Wolf, Vorsitzender von Südwestmetall, und Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, am Montag in einer gemeinsamen Erklärung.
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Gewalt gegen Flüchtlinge in Europa, in Deutschland und auch in Baden-Württemberg wollen die beiden Organisationen ein klares Zeichen gegen Extremismus und Intoleranz, für Integration und Menschenwürde setzen. Tote Flüchtlinge vor und innerhalb der Grenzen Europas, brennende Asylbewerberheime und Aufmärsche von Rechtsextremen - diese Bilder begleiten die täglichen Schlagzeilen zur Flüchtlingsproblematik. "Solche Bilder sind nicht nur einer Demokratie unwürdig, sondern fügen dem Ansehen der Exportnation Deutschland und insbesondere Baden-Württemberg als starkem Industrieland massiven Schaden zu", so die beiden Spitzenvertreter von Südwestmetall und IG Metall. Globale und kulturelle Vielfalt sei fester Bestandteil der baden-württembergischen Unternehmen, jegliche Form von Fremdenhass und Rassismus bedrohe die Grundwerte der Demokratie und damit auch die deutsche Industrie. Für die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter ist klar: "Dafür ist kein Platz - weder in unseren Betrieben, noch in der Gesellschaft. Wir stehen für eine weltoffene, tolerante Gesellschaft und für ein faires und friedliches Miteinander unabhängig von Herkunft, Weltanschauung und sozialem Status."
Für den täglichen Umgang heißt das: "Zu einer Willkommenskultur gehört auch eine Kultur der Integration. Wir freuen uns, wenn Menschen, die gestern noch Flüchtlinge waren, morgen zu unseren Nachbarn, Mitarbeitern und Kollegen gehören."
Die beiden Organisationen erklärten weiter: "Menschen ein Zuhause zu geben, die in ihrer Heimat um ihr Leben fürchten müssen, ist eine zutiefst humanitäre Aufgabe. Die Aufnahme von Flüchtlingen ist ein moralischer, in der Verfassung verankerter Akt. Das gilt für uns in Deutschland, die Verantwortung geht aber darüber hinaus. Deshalb ist es dringend geboten, den Machenschaften von kriminellen Schlepperbanden, die sich am Leid von Flüchtlingen bereichern, einen Riegel vorzuschieben. Europa muss seiner Verantwortung für diese Aufgabe insgesamt gerecht werden."
Letzte Änderung: 08.09.2015