Tarifrunde Kfz-Handwerk 2015
Erste Warnstreiks in Ostwürttemberg erfolgreich. Fast 200 Beschäftigte folgten am vergangenen Mittwoch dem Aufruf der IG Metall und ließen die Arbeit liegen.
Bei der zweiten Verhandlung für die baden-württembergische Kfz-Branche haben die Arbeitgeber ihr Angebot vom letzten Mal kaum erhöht: Sie wollen ihren Mitarbeitern nur eine Tariferhöhung von zweimal 1,9 Prozent zugestehen und das jeweils zum 1. Juli 2015 und 2016 - bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Dieses Angebot weist die IG Metall als "unzureichend" zurück. Die Gewerkschaft bleibt dabei und fordert ein Plus von 5,5 Prozent für zwölf Monate.
Nach sechs Stunden trennten sich IG Metall und Arbeitgeber in Korntal-Münchingen ohne Ergebnis. IG Metall-Verhandlungsführer Martin Sambeth betonte, dass es auf dieser Basis mit der IG Metall keinen Abschluss geben kann. "Wir lassen uns auf keinen Fall von der guten Entgelt-Entwicklung in der Industrie abkoppeln."
Cynthia Schneider, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Aalen und Schwäbisch Gmünd und Mitglied der Verhandlungskommission, zeigte sich zufrieden mit der Beteiligung am Warnstreik im Ostalbkreis: "Für die nächste Verhandlung haben wir von den Beschäftigten richtig Rückenwind bekommen. Unsere Mitglieder stehen hinter uns. Das bringt Schwung in die Verhandlungen und hoffentlich Bewegung bei den Arbeitgebern."
Letzte Änderung: 15.05.2015