Mehr Gerechtigkeit mit Tarifvertrag
Noch immer verdienen Frauen bei gleichen Arbeitsbedingungen (Branche, Qualifikation, Arbeitszeit, Alter usw.) 20 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.
Wo Tarifverträge gelten, sind die Abstände allerdings viel geringer als in Betrieben ohne Tarifbindung. Nach einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 2014 beträgt der Abstand in Betrieben mit Tarifvertrag "nur" 12 Prozent. Eine Grafik der IG Metall verdeutlicht den Unterschied.
Auch das WSI kommt in einer Untersuchung zu dem Ergebnis: "Die Geschlechter profitieren in unterschiedlichem Maße von der Tarifbindung." Interessant wird es, wenn man fragt, warum das so ist. Dazu schreibt das WSI: "Dass weibliche Beschäftigte besonders von Tarifverträgen profitieren, dürfte unter anderem an den verbindlichen Vorgaben zur Eingruppierung in die tariflichen Entgeltgruppen liegen, vermuten die Wissenschaftler. Zudem hätten tarifgebundene Betriebe häufiger Betriebsräte als tariflose Firmen. Auch dies sei ein wichtiger Faktor, denn Betriebsräte setzten sich für eine diskriminierungsfreie Lohnstruktur im Unternehmen ein. "Damit tragen Tarifverträge und betriebliche Mitbestimmung nicht nur zu einem insgesamt vergleichsweise hohen und ausgeglichenen Einkommensniveau bei, sondern auch zu mehr Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern." Mehr dazu siehe Links.
Letzte Änderung: 06.03.2015