Textil-Tarifrunde 2014
WIR für MEHR!
Es geht um fünf Prozent mehr Entgelt, Regelungen zur Altersteilzeit und die Übernahme für Azubis. Die Tarifverhandlungen im Textilbereich haben es also in sich - und sie wirken bundesweit.
Die Ostalb ist ein textiles Schwergewicht. Namhafte Firmen, darunter Steiff, Ziegler, Hartmann, Rowa und Lindenfarb, sitzen hier. Kein Wunder also, dass dieses Jahr am 16. Oktober zum ersten Mal die Tarifverhandlung auf der Ostalb stattfand.
Diese wurde begleitet von einer Kundgebung der IG Metall. Gut 300 Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Textilbetrieben aus der Region machten lautstark auf ihre Forderungen aufmerksam. Auch von Rowa, Susa und Lindenfarb kam Unterstützung.
"Die Arbeitgeber müssen nun ein akzeptables Angebot vorlegen, sonst sehen wir uns das nächste Mal vor den Werkstoren wieder", drohte Ralf Willeck, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim. Bei der ersten Verhandlung vor zwei Wochen hatten die Arbeitgeber alle Forderungen abgelehnt und kein Angebot vorgelegt.
Auch in Heidenheim haben die Arbeitgeber weder beim Einkommen noch bei den Demografie-Themen Bewegung gezeigt. Am 12. November wird in Münster weiter verhandelt. Bis dahin wird eine kleine technische Kommission letztmalig eine Klärung zur Altersteilzeit versuchen.
Die Arbeitgeber brauchen nun Druck. Sie haben die Chance vertan, innerhalb der Friedenspflicht zu einem Ergebnis zu kommen. Das Ende der Friedenspflicht am 1. November muss jetzt genutzt werden, um den Arbeitgebern klar zu machen, dass die Beschäftigten für ihre Forderung einstehen. Alle sind jetzt aufgerufen, sich an den Aktionen der IG Metall zu beteiligen.
Letzte Änderung: 20.10.2014