Internationaler Frauentag 2014

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07.03.2014 Wie steht es um die Gleichstellung von Frauen und Männern in Baden-Württemberg? Der DGB hat Zahlen und Fakten zusammengetragen.

Gleichstellung von Frauen und Männern
Aktuelle Zahlen und Fakten in Baden-Württemberg

Der Frauenanteil an den Erwerbstätigen steigt weiter

In den letzten zwanzig Jahren stieg der Anteil der Frauen an allen Erwerbstätigen von 41 auf 46 Prozent. 2012 waren 2,6 Millionen Frauen in einer Beschäftigung, 1,8 Millionen davon sozialversicherungspflichtig. Gleichzeitig hat die Beschäftigung in Teilzeit zugenommen: 1990 arbeiteten 17 Prozent aller Beschäftigten in Teilzeit, 2012 waren es bereits 28 Prozent. Der Frauenanteil an allen Teilzeitarbeitsverhältnissen beträgt 81 Prozent, bei den geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen 72 Prozent.

Immer mehr Frauen mit Berufsabschluss

1990 waren 32 Prozent der berufstätigen Frauen ohne eine Ausbildung, 2012 sind es noch 21 Prozent. Im selben Zeitraum ist der Akademikerinnenanteil stark gestiegen: von 8 auf 17 Prozent. Fast die Hälfte der Studierenden sind Frauen, doch wählen sie meist andere Studienfächer als ihre Kommilitonen: Der Frauenanteil an den MINT-Fächern ist im Durchschnitt gesehen immer noch gering, hat aber in einigen Fächern zugenommen. So sind Mathematik und Statistik (über 50 Prozent) sowie Biowissenschaften (ca. 66 Prozent) frauendominierte Studienfächer. Bei den Ingenieurwissenschaften liegt der Frauenanteil dagegen bei 20 Prozwent.

Erwerbsbeteiligung älterer Frauen nimmt zu

In Baden-Württemberg hat sich der Anteil erwerbstätiger Seniorinnen (über 65 Jahre) in den letzten 10 Jahren verdoppelt: Während im Jahr 2000 2 Prozent der Frauen dieser Altersgruppe einer Beschäftigung nachgingen, waren es
2010 bereits 4 Prozent. Die Armutsgefährdungsquote Älterer korrespondiert mit dieser Entwicklung: 11 Prozent der baden-württembergischen Gesamtbevölkerung ist armutsgefährdet, die Quote älterer Frauen liegt bei 13 Prozent (Männer 9%).

Hohe Erwerbsbeteiligung von Müttern mit Migrationshintergrund

Zwei Drittel der Mütter mit Migrationshintergrund sind erwerbstätig oder arbeitsuchend. Der zeitliche Umfang der Berufstätigkeit unterscheidet sich kaum von dem der Mütter ohne Migrationshintergrund. Allerdings arbeiten erwerbstätige Mütter mit Migrationshintergrund häufiger 30 Wochenstunden und mehr.

Armutsgefährdung von Familien mit Migrationshintergrund

Die Armutsgefährdung von Familien liegt in Baden-Württemberg bei 15 Prozent. Besonders betroffen sind drei Konstellationen: kinderreiche Familien (20%), Alleinerziehende (40%) und Familien mit Migrationshintergrund (25%).

Letzte Änderung: 07.03.2014