Am Freitag, den 11. Oktober 2013, fand in Augsburg der Auftakt zur Tarifrunde für die Beschäftigten der Miederindustrie statt. Die Tarifkommission hat eine Forderung zur Erhöhung der Entgelte um 4,5 % beschlossen.

Die Arbeitgeberseite verwies auf die schlechte Situation des Unterbekleidungsmarktes in Deutschland, von der nicht nur Triumph betroffen sei. Aufgrund eines umfangreichen Zahlenwerkes wurde auf die mangelnde Ertragslage verwiesen mit der Schlussfolgerung, dass somit kein Spielraum für die Erhöhung von Löhnen, Gehältern und Ausbildungsvergütungen zur Verfügung stünde. Außerdem soll nach den Vorstellungen der Arbeitgeber die Übernahmeverpflichtung für Ausgebildete wieder gestrichen werden.

Die IG Metall-Tarifkommission machte deutlich, dass andere Faktoren als die Personalausgaben für die gegenwärtige Situation ursächlich seien. Auch in Branchen, die nicht auf der Sonnenseite der deutschen Wirtschaft stünden, wurden in diesem Jahr durchaus vernünftige, kaufkraftsichernde Tarifabschlüsse erzielt. Das sei auch für die Miederindustrie möglich. Für die Abschaffung der Übernahmeverpflichtung erkennt die IG Metall keine nachvollziehbaren Gründe.

Es wurde unterstrichen, dass eine Nullrunde für die Beschäftigten in der Miederindustrie nicht infrage kommt. Zu einem Angebot sah sich die Arbeitsgemeinschaft der Miederindustrie am vergangen Freitag gleichwohl nicht in der Lage, so dass die Verhandlungen auf den 30. Oktober 2013 vertagt wurden.

Fest steht: Ohne Entgelterhöhung sinkt das Realeinkommen. Verhindern kann das nur die IG Metall. Nur gemeinsam sind wir stark! Deshalb macht mit, engagiert Euch für einen fairen Ausgleich - gegen einseitige Belastungen für Beschäftigte. Weitere Informationen gibt es beim Betriebsrat.