Tarifrunde Metall und Elektro 2013

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13.05.2013 Keine Einigung in der vierten Verhandlungsrunde der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg. Massiver Druck mit mehr als 208 800 Beteiligten an Aktionen, Kundgebungen und Frühschluss.

Tarifparteien im Südwesten trennen sich ohne Einigung
Bayern soll den Durchbruch versuchen

Böblingen - Die Tarifparteien der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg kamen auch in der vierten Verhandlungsrunde zu keinem abschließenden Ergebnis. Sie trennten sich heute nach mehrstündigen Verhandlungen am frühen Abend. Die Gespräche hätten im konstruktiven Rahmen stattgefunden und es sei gelungen Lösungsmodelle zu erarbeiten. Noch nicht verständigen konnten sich die Tarifparteien auf weitere Einzelheiten. So fordern die Arbeitgeber betriebliche Öffnungsklauseln, die von der IG Metall abgelehnt werden.

IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann: "Wir sehen in dieser Frage noch keine Lösung. Eine alleinige Entscheidung auf Betriebsebene lehnen wir ab." Diese und weitere noch zu klärende Themen sollen nun morgen in München zu einem Abschluss gebracht werden. Die IG Metall betonte, wie wichtig es für die Fortentwicklung einer regional angebundenen Flächentarifpolitik ist, möglichst in vielen Regionen abschlussfähig zu sein.

Hofmann: "Wir sind nach meiner Einschätzung einer Einigung sehr nahe. Es gilt nun morgen in München die Kuh vom Eis zu holen und den Tarifkonflikt friedlich beizulegen. Dazu müssen die Tarifparteien der Bayrischen Metall- und Elektroindustrie die Bereitschaft aufbringen, einen auf alle Tarifbezirke übertragungsfähigen Tarifabschluss auszuhandeln."

Er sehe die Einigungschancen als greifbar, betonte Hofmann. Gelinge der Durchbruch jedoch wider Erwarten nicht, werde die Große Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg am kommenden Mittwochnachmittag in Sindelfingen über das weitere Vorgehen entscheiden. "Es bleibt dabei. Wir wollen vor Pfingsten ein Ergebnis. Sonst bedeutet dies Urabstimmung und Streik."

Sollte die Einigung gelingen, so Hofmann, sei dies unter anderem dem massiven Druck aus den Betrieben zu verdanken. "Wir hatten an wenigen Tagen über 208.800 Warnstreikende im Bezirk. Das hat auch am Verhandlungstisch Wirkung entfaltet, denn unsere Entschlossenheit war ebenso sichtbar, wie auch unsere Handlungsfähigkeit mehr als deutlich demonstriert wurde."

An Aktionen und Warnstreiks haben sich allein in Baden-Württemberg insgesamt mehr als 208.800 Beschäftigte beteiligt.

Die Große Tarifkommission der IG Metall-Baden-Württemberg kommt am Mittwoch, 15. Mai um 14 Uhr in der Stadthalle Sindelfingen zusammen.

Anhang:

Tarif-Newsletter vom 13.05.2013

Tarif-Newsletter vom 13.05.2013

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Letzte Änderung: 13.05.2013