Gegen Spekulation mit Nahrungsmitteln

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06.09.2012 "Mit Essen spielt man nicht!" Appell von Oxfam, Attac, Campact, Misereor, NGG, Südwind gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln.

Etwa eine Milliarde Menschen auf der Erde hungern. Ein Grund dafür: Sie können gestiegene Preise für Nahrungsmittel nicht mehr zahlen. Nahrungsmittelspekulation ist maßgeblich mitverantwortlich für extreme Preisschwankungen. In einem gemeinsamen Appell wenden sich Oxfam, Attac, Campact, Misereor, NGG, Südwind an den Bundesfinanzminister, um gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln Maßnahmen einzufordern. Das Schreiben lautet:

Sehr geehrter Herr Bundesfinanzminister,

die Folgen der zunehmenden Spekulation mit Nahrungsmitteln treffen vor allem die Ärmsten. Arme Familien in Entwicklungsländern geben oft mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Nahrung aus. Steigen die Preise, wächst der Hunger. Deutsche Banken und Versicherungen sind mit rasant steigender Tendenz an der Spekulation mit Nahrungsmitteln beteiligt; sie haben rund 11 Mrd. Euro in Agrarrohstoffen angelegt, ein Sechstel des Anlagevolumens weltweit. Wir bitten Sie, Herr Minister, gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln vorzugehen und die Finanzmärkte stärker zu regulieren!

Wir fordern:

  • Transparenz an den Rohstoffbörsen durchzusetzen (z.B. durch strenge Berichtspflichten)
  • ein Verbot von Investmentfonds an den Agrarrohstoffmärkten strikte Beschränkungen für den Terminhandel mit Nahrungsmitteln (zum Beispiel durch unumschiffbare Positionslimits)
  • wirksame Kontrollen durch starke Aufsichtsbehörden, die auch präventiv eingreifen können.

Stoppen Sie die Spekulation mit Nahrungsmitteln!

Wer den Appell unterstützen will, kann online unterschreiben. Wir haben die Seite verlinkt.

Letzte Änderung: 05.09.2012