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30.04.2012 Konstituierende Delegiertenversammlung am 24. April 2012: Roland Hamm und Josef Mischko mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt. Gute Ausgangsbasis für die Metall-Tarifrunde 2012

IG Metall Verwaltungsstelle Aalen - Pressedienst 27. April 2012

An die Vertreterinnen und Vertreter der Medien

Konstituierende Delegiertenversammlung der IG Metall Aalen am 24. April 2012

Roland Hamm und Josef Mischko mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt. Gute Ausgangsbasis für die Metall-Tarifrunde 2012

Aalen. Eine hervorragende Bestätigung haben die Delegierten der IG Metall Aalen am 24. April 2012 im Kellerhaus in Aalen-Oberalfingen ihren Bevollmächtigten ausgesprochen. Die konstituierende Delegiertenversammlung wählte für die nächsten vier Jahre Roland Hamm mit 85 von 86 Stimmen (98,84 Prozent) zum Ersten Bevollmächtigten. Sein Stellvertreter Josef Mischko wurde mit 80 von 86 Stimmen (93,02 Prozent) zum Zweiten Bevollmächtigten gewählt.

In seinem Geschäftsbericht zog Roland Hamm eine erfolgreiche Bilanz der gewerkschaftlichen Arbeit der vergangenen Jahre. Mit der klaren Positionierung "Keine Einlassungen in der Krise" habe die IG Metall im Ostalbkreis angesichts der dramatischen Auftragseinbrüche aufgrund der tiefen Wirtschafts- und Finanzkrise ab 2009 Schlimmeres verhindern können. In den Betrieben konnten IG Metall und Betriebsräte durch Betriebsvereinbarungen über das Absenken von Zeitkonten sowie über die Einführung von Kurzarbeit die Beschäftigung weitestgehend halten und sichern. Das von der IG Metall vorgeschlagene Paket zur aktiven Krisenbewältigung trug zum Erhalt tausender von Arbeitsplätzen bei. "Aber auch die Beschäftigten haben in vielen Firmen durch Regelungen zum vorübergehenden Verzicht auf Entgeltbestandteile einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung und Finanzierung der Unternehmen geleistet", so Roland Hamm.

"Die doppelten Verlierer der Krise waren im Ostalbkreis über tausend Leiharbeiter", beklagte Josef Mischko. "Wir können mit vielen guten Beispielen aus der betrieblichen Praxis untermauern, dass es wichtig ist, gegen prekäre Beschäftigung einzutreten. Unsere Kampagne "Gleiche Arbeit - gleiches Geld - Leiharbeit fair gestalten" führen wir auch in der Metall-Tarifrunde 2012 fort. Wir wollen sichere Beschäftigung statt Leiharbeit, mehr Perspektiven für die Jugend und die Beteiligung am wirtschaftlichen Aufschwung."

Neben dem Rückblick war die aktuelle Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie ein wichtiges Thema. Am 19. April waren die Verhandlungen ergebnislos vertagt worden. Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Einkommen, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten und wirksame Mitbestimmung bei Leiharbeit und Werkverträgen. Enttäuscht zeigte sich Roland Hamm gegenüber den Delegierten vom Verhalten des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall: "In der Krise haben die Unternehmen Beiträge der Beschäftigten gefordert und bekommen, jetzt verweigern sie uns die gerechte Teilhabe am Aufschwung und beharren auf ihrem "Herr-im-Haus-Standpunkt". Sie werden aus dem Ostalbkreis eine deutliche Antwort bekommen."

Letzte Änderung: 16.05.2012