Internationaler Frauentag 2011

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08.03.2011 IG Metall-Frauen Aalen und Schwäbisch Gmünd: Wir gehen den Weg weiter und kämpfen für die Gleichstellung der Frauen und für gute Arbeit.

IG Metall zum Internationalen Frauentag:
Weiter auf dem Weg für die Gleichstellung der Frauen

Schwäbisch Gmünd/Aalen. Bei einer gemeinsamen Klausur haben IG Metall-Frauen aus Aalen und Schwäbisch Gmünd die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt kritisiert. "Obwohl Frauen gut qualifiziert sind, verdienen sie unverändert weniger als Männer und werden beim beruflichen Aufstieg benachteiligt", sagte Petra Faulhaber, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Aalen anlässlich des 100. Internationalen Frauentages. Der Rückstand von Frauen bei der Entlohnung betrage im Schnitt 23 Prozent gegenüber Männern. Bereits Berufsanfängerinnen verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen. Frauen mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung erhalten durchschnittlich 18,7 Prozent weniger, stellte die Gewerkschafterin fest.

Es mangele an guten, bezahlbaren Kinderbetreuungsangeboten. Gleichzeitig gebe es steuerliche Fehlanreize wie das Ehegattensplitting. "Das Ehegattensplitting verfestigt alte Rollenbilder. Es ist steuerlich attraktiv, wenn es Einkommensunterschiede gibt. Und es ist im Regelfall die Frau, die weniger verdient", erklärte Felicitas Nick, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Schwäbisch Gmünd.

So seien es überwiegend Frauen, die in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten müssten, kritisierten Faulhaber und Nick. Im Aufschwung boomen Minijobs, Leiharbeit, Teilzeitjobs und befristete Jobs. 85 Prozent der Teilzeitarbeitenden seien weiblich, 69 Prozent derjenigen, die
ausschließlich einen Minijob ausüben, ebenfalls. Bei Varta Microbattery beispielsweise seien 66 Prozent der Leiharbeiter weiblich. "Die Politik muss endlich im Sinne der arbeitenden Menschen handeln und nicht einfach die Interessen der Unternehmen bedienen. Wir fordern Arbeit: Sicher und fair - auch für Frauen." Menschen wollten eine sichere Lebensplanung. "Prekäre Arbeitsverhältnisse sind auch familienfeindlich, weil Menschen eine sichere Perspektive genommen wird", betonte Faulhaber.

Das Motto des Internationalen Frauentages lautet in diesem Jahr "Heute für morgen Zeichen setzen." Bei TRW in Alfdorf und Mahle in Lorch kommen am 8. März die Arbeitnehmerinnen zu einer gemeinsamen Frühstückspause zusammen. In vielen anderen Betrieben, zum Beispiel ZF Lenksysteme, Andritz Ritz, Erhard Automotive, MSSL, Alfing Mafa, Franke, Triumph Aalen und Heubach, Varta Microbattery und Varta Consumer, Carl Zeiss AG, SMT, SHW Automotive ITW Tiede wird (wegen Fasching) erst eine Woche später dem Internationalen Frauentag gedacht. Mit Plakaten erinnern die IG Metallerinnen an die Vorkämpferinnen für Gleichberechtigung, Emanzipation, bessere Arbeitsbedingungen und Teilhabe der Frauen.

Letzte Änderung: 08.03.2011