Aktionstag am 24. Februar 2011

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27.01.2011 Arbeit - sicher und fair. So lautet das Motto des Aktionstages der IG Metall. Es geht um gleiches Geld für gleiche Arbeit und gegen Lohndumping.

Aufschwung, Wirtschaftswachstum, Rekordumsätze, Riesengewinne - diese Wörter prägen die Schlagzeilen zu Beginn des neuen Jahres. Bundeswirtschaftsminister Brüderle hat gar schon die "Vollbeschäftigung" herbeigelogen.

Aber: Nur noch 15 Prozent des Arbeitskräftebedarfs werden über normale und unbefristete Arbeitsverhältnisse besetzt. Von hundert Menschen, die Arbeit suchen, landen 43 in der Leiharbeit und 42 in einem befristeten Beschäftigungsverhältnis.

Sichere und faire Arbeit ist für einen großen Teil der jungen Menschen nach einer beruflichen oder akademischen Ausbildung eine Illusion. Unsichere Beschäftigung ist fast Normalität.

Immer mehr Menschen können von ihrer Arbeit nicht leben. Sie sind auf staatliche Unterstützung angewiesen. Für diese Lohnsubventionierung muss die Bundesregierung elf Milliarden Euro aufwenden.

Diese Entwicklung hat bedrohliche Folgen. Stammbelegschaften werden unter Druck gesetzt, die tariflichen Standards der Flächentarifverträge unterlaufen und die Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer angegriffen. Es drohen weiter verkleinerte Stammbelegschaften, schlechtere Arbeitsbedingungen und die Absenkung des Lohnniveaus.

Der Bundestag wird im Februar und März über den aktuellen Entwurf des "Gesetzes zur Verhinderung von Missbrauch der Arbeitnehmerüberlassung" entscheiden. Mit diesem Gesetz werden Rahmenbedingungen gesetzt, wie Arbeitsverhältnisse in Zukunft gestaltet werden.

Das ist Anlass für den betrieblichen Aktionstag am 24. Februar 2011. Mit ihren Protesten wenden sich die Kolleginnen und Kollegen direkt an die Bundesregierung.

Die bisher vorliegenden Vorschläge von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen werden die Probleme bei Leiharbeit nicht lösen. Im Gegenteil: Sie öffnen Tür und Tor für weiteren Missbrauch durch die Arbeitgeber. Leiharbeit bleibt als Personalstrategie, die normale Arbeitsverhältnisse ersetzen soll, für Unternehmen attraktiv. Es wird an einem Irrweg festgehalten.

Die IG Metall ruft daher am 24. Februar 2011 zu sichtbaren betrieblichen Aktionen in den Betrieben auf. Wer Leiharbeit, Werksverträge, Billigjobs und befristete Beschäftigung zulässt oder fördert, zerstört qualifizierte, sichere und tariflich entlohnte Arbeit.

Von den Arbeitgebern fordern wir:

  • Festeinstellungen statt Leiharbeit!
  • Unbefristete Neueinstellungen statt Befristungen!
  • Einstellungen im Betrieb statt Billigarbeit über Werk- und Dienstleistungsverträge!
  • Übernahme in eine feste Beschäftigung nach der Ausbildung!

Mehr Informationen findet ihr hinter den Links.

Anhang:

Plakat zum Aktionstag

Plakat zum Aktionstag

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Letzte Änderung: 28.01.2011