Arm trotz Arbeit
Unter anderem heißt es im "Klartext" Nr. 31/2010:
- Der Niedriglohnsektor ist hierzulande so stark gewachsen wie in kaum einem anderen Industriestaat und erreicht mit 21 % fast US amerikanische Verhältnisse. Im Jahr 2008 arbeiteten 6,55 Millionen Beschäftigte für Löhne unterhalb der Niedriglohnschwelle (9,50 Euro in Westdeutschland, 6,87 Euro in Ostdeutschland). Das sind 2,3 Millionen mehr als 1998.
- Die Spirale der Armut macht keineswegs vor Qualifizierten halt. Der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten mit abgeschlossener Berufsausbildung oder Studium beträgt ca. 80 %.
- Die Ausweitung des Niedriglohnsektors hat Folgen für das gesamte Lohngefüge. Zugleich haben deutsche Geringverdiener die schlechtesten Aufstiegschancen. Einmal Niedriglöhner, immer Niedriglöhner.
- Seit Jahren ist die Lohnquote, also der Anteil der Arbeitnehmerentgelte am Volkseinkommen, rückläufig. Durch die Ausweitung des Niedriglohnsektors wird der bereits lahmenden Binnenkonjunktur zusätzliche Kaufkraft entzogen. Das schadet Wirtschaft und Beschäftigung gleichermaßen.
Der "Klartext" kann hier heruntergeladen werden.
Dazu führt der Link unten zu unserem Veranstaltungstipp zu diesem Thema: Sozialkonferenz der IG Metall Aalen und Schwäbisch Gmünd am 20. Oktober 2010 in Heubach.
Letzte Änderung: 07.10.2010