Tarifrunde Metall-Elektro-Industrie 2010

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25.02.2010 Die große Tarifkommission hat - mit Stimmen der IG Metall Aalen und Schwäbisch Gmünd - dem Tarifergebnis mit breiter Mehrheit zugestimmt.

Große Tarifkommission berät über Tarifergebnis

Breite Mehrheit für Tarifabschluss

Leinfelden-Echterdingen - Eine Woche nachdem sich die IG Metall und Südwestmetall in Baden-Württemberg auf ein Paket aus Beschäftigungssicherung und auf die Übernahme des in Nordrhein Westfahlen gefundenen Tarifergebnisses zum Entgelt geeinigt haben, hat dem auch die Große Tarifkommission der IG Metall im Südwesten mit breiter Mehrheit zugestimmt.

IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann unterstrich erneut die Bedeutung des Tarifvertrages "Kurzarbeit, Qualifizierung und Beschäftigung": "Der Tarifvertrag bietet den Unternehmen ausreichend Instrumente, um mit allen Beschäftigten durch die Krise zu kommen. Er bietet Planungsperspektiven bis Mitte 2012. Jetzt müssen Arbeitgeber zusammen mit Betriebsräten die Mittel auch ausschöpfen, mit denen Beschäftigung auch in der Krise gesichert werden kann."

An der Forderung, die Politik müsse jetzt schleunigst ihren Beitrag leisten, damit der Weg der Beschäftigungssicherung weiter gegangen werden kann, hielt Hofmann fest. "In dieser Frage darf es jetzt kein Rumgezocke mehr geben. Die Tarifparteien haben vorgelegt, jetzt ist die Regierung am Zug." Damit erneuerte er die Forderung nach einer weiteren Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge bei Kurzarbeit sowie auch bei einem Teillohnausgleich im Rahmen der neu ins Leben gerufenen tariflichen Kurzarbeit.

Scharf zurückgewiesen hat Hofmann Einschätzungen, wonach der Tarifvertrag ein Tarifvertrag zu Lasten Dritter sei. "Das ist eine unsäglich schräge Debatte, die hier von einigen Ideologen geführt wird. Was wir gemacht haben, ist, einen Tarifvertrag zugunsten aller zu schließen. Die Bürgerinnen und Bürger wären von einer steigenden Arbeitslosigkeit ungleich stärker betroffen, als durch eine befristete Förderung von Kurzarbeit. Arbeitslosigkeit ist die teuerste aller Alternativen." Vor allem gefährde eine steigende Arbeitslosigkeit die Basis für einen baldigen Wiederaufschwung, warnte Hofmann.

Kai Bliesener

Letzte Änderung: 25.02.2010