Frauen aktiv in der IG Metall
Frage: Beate, wann bist du in die IG Metall eingetreten?
Beate: Ich bin gleich zu Beginn meiner Ausbildung zur Feinmechanikerin in die IG Metall gegangen. Das kam so: Ich hatte schon immer großes Interesse an Geschichte. Daher kannte ich die Entstehung und den Einsatz von Gewerkschaften und gewerkschaftsähnlichen Verbänden. Gewerkschaften haben ja schon seit Beginn der Industrialisierung die Arbeitsbedingungen und das politische Umfeld verbessert.
Frage: Gibt es etwas, was dich besonders beeindruckt?
Beate: Die Gegenüberstellung von gesetzlichen Standards und dem, was tariflich noch obendrauf kommt, das beeindruckt mich am meisten. Gesetzlich sind 24 Tage Urlaub vorgeschrieben, nach Tarifvertrag haben wir Anspruch auf 30 Tage. Der Tarifvertrag enthält die Aufzahlung zum Kurzarbeitergeld, die es nach Gesetz nicht gibt. Die tarifliche Arbeitszeit beträgt nur 35 Stunden in der Woche. Das und vieles andere, auch die Entgelte, haben organisierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durchgesetzt.
Frage: Warum arbeitest du im Frauenauschuss der IG Metall in Aalen mit?
Beate: Ich bin dabei, weil ich durch meine aktive Mitarbeit Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der Gewerkschaft habe. Ich kann etwas in Gang bringen und meine Vorstellungen mit anderen zusammen voranbringen.
Frage: Was ist dir dabei wichtig?
Beate: Am meisten am Herzen liegt mir die Gleichstellung sowohl von Mann und Frau als auch von Stammbelegschaft und Leiharbeitern.
Frage: Die IG Metall hat eine große Befragung "Gutes Leben" durchgeführt. Was ist für dich gutes Leben?
Beate: Für mich ist gutes Leben, dass ich Familie und Beruf gut unter einen Hut bringen kann. Dann, dass es kostenfreie Bildung für alle gibt. Und von der eigenen Arbeit gut leben zu können, das gehört für mich zum guten Leben.
Letzte Änderung: 18.09.2009