Die Krise hat die Metall- und Elektroindustrie voll erfasst. Geht es nach Arbeitgebern und Banken, sollen nun die Beschäftigten die Suppe auslöffeln, die wildes Spekulantentum und die Gier nach immer höheren Renditen angerichtet haben. Wir halten dagegen!

Arbeitgeber haben in den letzten Jahren prächtig verdient. Das ging nur durch extreme Leistungen der Beschäftigten. Jetzt verlangen wir Verantwortung für die Beschäftigten in der Krise. Es gibt kein Grundrecht auf eine schwarze Null in der Bilanz, aber eine Verpflichtung des Eigentums, dem Allgemeinwohl zu dienen. Wir fordern daher substantielle Eigenbeiträge der Eigentümer und Manager um Entlassungen zu vermeiden.

Immer mehr häufen sich Berichte, dass Banken und Anteilseigner Entlassungen zur Voraussetzung machen, um den Unternehmen eine ausreichende Finanzierung zu sichern. Es ist ein Skandal, dass dieselben, die mit Milliarden unserer Steuergelder aus dem selbstverursachten Debakel gerettet wurden, jetzt kaltschnäuzig die Existenz von Beschäftigten in Frage stellen, um ihre Renditen und Bilanzen zu sichern. Wir fordern: Sicherstellung der Finanzierung der Betriebe zu fairen Konditionen, statt Sanierung der eigenen Bilanzen!

Konjunkturprogramme und Schutzschirme sind notwendig - aber wir meinen, jetzt müssen zu deren Finanzierung vor allem hohe Vermögen und Einkommen herangezogen werden. Wir fordern daher eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes und eine Zwangsanleihe für hohe Vermögen.

Kurzarbeit ist ein gutes Mittel Entlassungen zu vermeiden. Aber der Schutzschirm für Beschäftigte muss breiter gespannt werden. Wir fordern daher die Ausweitung der Bezugsdauer von Konjunktur- und Strukturkurzarbeitergeld auf 24 Monate und die Verlängerung des ALG I Bezugs.

Wir brauchen Ausstiegsmöglichkeiten für Ältere, damit Junge eine Chance auf Ausbildung und Übernahme haben. Hierzu gehört die Möglichkeit mit 60 nach 40 Versicherungsjahren ausscheiden zu können und die Weiterförderung der Altersteilzeit.

Unterstützt die Forderungen der IG Metall auf der Kundgebung am 13. Mai um 12:30 Uhr auf dem Spritzenhausplatz in Aalen.