Ulm gegen Rechts
Sebastian Walther, Schüler in Aalen und Mitglied der Solid-Jugend, war am 1. Mai 2009 im Bus der IG Metall dabei. Wie viele tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollte er zu der Demonstration "Ulm gegen Rechts". Er berichtet hier, was er auf der Fahrt und in Ulm erlebt hat.
"Eigentlich war die Abfahrt des IG Metall-Busses nach Ulm um 7:50 Uhr geplant, jedoch hatten einige Beamte der Aalener Polizei hiermit ihre Probleme. Erst nach einer Passkontrolle der 53 Insassen durfte der Bus seine Fahrt wieder aufnehmen.
So kam es, dass die Ankunftszeit sich bis 10:00 Uhr verschob. Kaum 20 Minuten in Ulm, wurden ungefähr 200 Jugendliche eingekesselt und durch Schlagstock- und Pfeffersprayeinsatz der Polizei dort festgehalten.
Auf die Frage, warum man genau diese Jugendlichen festhalte, antwortete ein Polizist: "Schauen Sie sich doch einmal die Leute an." Auf die Frage, ob man jetzt nach Aussehen und nicht nach Taten urteile, erwiderte der Beamte, man solle sich doch an den Pressesprecher der Polizei Ulm wenden.
Leider blieb es nicht bei der Unfähigkeit der Polizei, die Lage zu beruhigen. Auch Verletzte, die wegen des Zusammentreibens der Polizei gestürzt waren, oder andere, die vom Pfefferspray schwer betroffen waren, mussten lange warten, bis sie zu Sanitätern durchgelassen wurden.
Schön an der Gegendemonstration in Ulm war, dass 12.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geschätzt wurden, was ein voller Erfolg für das antifaschistische Bündnis ist.
Insgesamt muss man sagen, dass die Ulmer Beamten inakzeptabel gehandelt haben und eine friedliche Demonstration störten, die erst nach dem Eingreifen der Polizei durch Schlagstöcke und Pfefferspray einen gewaltbereiten Charakter erreichte."
Einige Fotos vom Freitag zeigen den massiven Auftritt der Polizei.
Letzte Änderung: 04.05.2009