Tarifrunde 2009 Mieder-Industrie
2. Tarifverhandlung: Mieder klemmt
Keinen Euro und keinen Cent mehr Geld im Jahr 2009 sollen die Beschäftigten der Miederindustrie bekommen.
Kann man das akzeptieren? Ob für die Textil- und Bekleidungsindustrie, die leidende Stahlindustrie oder gar die darbenden Banken - für alle hier Beschäftigten gibt es jetzt mehr Geld, für die Miederindustrie soll es erst in 2010 etwas geben, und das auch nur, wenn denn im Jahr 2009 Gewinne gemacht wurden.
Haben die Beschäftigten das verdient?
Niemand kann bei der Heizkostenabrechnung sagen, ich zahle dann später, wenn denn mein Arbeitgeber Gewinne gemacht hat. Die Unternehmen können es aber auch sonst nicht so machen: Kein Lieferant, kein Energieversorger, kein Ladenlokalvermieter wird akzeptieren, dass er den vollen Preis erst bekommt, wenn die Firma Gewinne macht.
Nur die eigenen Beschäftigten, denen wird das zugemutet. Aber dabei bleibt es nicht. Aus der Miederstiftung soll Geld für die Weiterbildung fließen. Die Gehälter im Retail sollen im Durchschnitt stark sinken. Die Altersteilzeit soll verschlechtert werden. Als Dank dann eine faktische allgemeine Gehalts- und Lohnkürzung oben drauf.
Die IG Metall-Verhandlungskommission meint: So geht es nicht!
Beschäftigte haben im letzten und in diesem Jahr nicht weniger Stress als im Vorjahr. Die Energiekosten sind im letzten Jahr kräftig gestiegen. Gerade bei den kleinen Einkommen vieler Mieder-Beschäftigten zeigt ein Blick in die Geldbörse gähnende Leere.
Am 20. Mai 2009 unternehmen wir noch einen Versuch, einen größeren Konflikt zu vermeiden. Die Arbeitgeber müssen sich bewegen! Eine maßvolle Lohn- und Gehaltserhöhung ist gut für die Leute - und sie ist gut für die Wirtschaft. Lohnstopp ist ein gefährlicher Weg, der die Wirtschaftskrise nicht lindert, sondern verschlimmert.
Unterstützen Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen in der Verhandlungskommission.
Unterstützen Sie die IG Metall - die Gewerkschaft für die Miederindustrie.
Letzte Änderung: 05.05.2009