Über Gleichstellung ins Gespräch kommen
Sichtbar machen - sichtbar sein - aktiv gestalten! Unter diesem Motto steht eine Ausstellung im Gewerkschaftshaus in Schwäbisch Gmünd. Die IG Metall lädt ein zur Eröffnung am Freitag, dem 13. März 2009 um 14.00 Uhr.
Erstmalig haben Frauen in der IG Metall Schwäbisch Gmünd zu einem künstlerischen Ausdrucksmittel gegriffen.
Aus Zeitungsausschnitten, Fotos und Alltagsgegenständen haben die etwa zehn Beteiligten Plakate als Kunstobjekte erstellt.
Die Kombination der verwendeten Papierschnipsel und Gegenstände auf den gezeigten Collagen schafft dabei ganz neue Aussagen und Ansichten: Die Plakate überraschen, machen nachdenklich, laden ein zum Entdecken, zum Assoziieren, zur Zustimmung oder auch zum Widerspruch. Das ist Absicht.
Denn mit den zufälligen, oft auch subjektiven geklebten Collagen wollen die IG Metall-Frauen zur Auseinandersetzung mit Defiziten beim Thema Gleichstellung anregen.
Sie wollen sichtbar machen, was aus ihrer Sicht im Argen liegt: unbezahlte und "unsichtbare" Arbeit in der Familie oder im Ehrenamt, niedrige Entgelte und prekäre Beschäftigung, Geringschätzung, Benachteiligungen bei der Altersversorgung, im Berufsleben, Altersarmut, Verlagerung von einfachen Produktionsarbeitsplätzen, fortbestehende Rollenbilder, Zerrissenheit zwischen Familie und Beruf. Sie sollen selbst als Arbeitnehmerinnen sichtbar sein.
Damit nicht genug. Aus den Collagen spricht Tatkraft, Fantasie, Ideenreichtum, Lust auf Veränderung. Damit erinnern sie an Collagen-Kunst als politische Aktion und Provokation, seit George Grosz, John Heartfield und Hannah Höch ein Thema.
Letzte Änderung: 12.03.2009