Fernsehtipp
Aus der Ankündigung von www.arte.tv:
"Strajk - Die Heldin von Danzig" erzählt eine wahre Geschichte: Die couragierte, einfache Werft-Kranführerin Agnieszka wird zur Mitgründerin der freien Gewerkschaft Solidarnosc in Polen. Durch ihr eisernes Engagement schreibt sie eine Episode der Weltgeschichte mit.
Agnieszka ist nur 1,56 Meter groß, fast Analphabetin, Mutter eines unehelichen Sohnes und hat es durch ihren Fleiß und ihre Disziplin von der Hilfsarbeiterin zur Kranführerin auf der Danziger Werft gebracht. Sie gilt als
Vorzeigearbeiterin und schuftet Tag und Nacht, um ihren geliebten Sohn Krystian ernähren zu können. Ihr Leben erhellt sich mit der beginnenden Liebe zu dem Trompete spielenden Werftarbeiter Kazimierz. Doch ihr Glück ist
nicht lange von Bestand: Zuerst wird ihr Krebs prognostiziert und dann stirbt auch noch unerwartet Kazimierz, den sie kurz zuvor geheiratet hat.
Doch Agnieszka muss weitermachen: Sie lebt für ihren Sohn und ihre Arbeit und schöpft Kraft aus ihrem tiefen Glauben. Als sie jedoch Zeugin eines tödlichen Unfalls wird, der durch besseren Schutz hätte verhindert
werden können, gerät ihr unerschütterliches Vertrauen in ihre Arbeitgeber ins Wanken und sie beschließt, sich gegen die menschenverachtenden Arbeitsbedingungen zu engagieren.
Zwar versucht die Werksleitung mit allen Mitteln, sie durch Bestechung, Bedrohung und Verhaftung mundtot zu machen - jedoch ohne Erfolg. Agnieszka lässt sich nicht unterkriegen und gemeinsam mit ihrem Kollegen Lech schafft sie mit
provozierend-politischen Flugblättern Solidarität unter den Arbeitern und mobilisiert tausende mutlose Werftmitarbeiter zum Streik.
Ihre Ziele: mehr Rechte, die Zulassung einer freien Gewerkschaft und eine angemessene Entlohnung. Der Streik dehnt sich auf Großbetriebe in ganz Polen aus und letztendlich kann die Regierung die Arbeiterbewegung, die weltweite
Anerkennung findet, nicht mehr ignorieren.
Wer ist Anna Walentynowicz?
Am 14. August 1980 legen auf der Danziger Leninwerft die Arbeiter ihre Arbeit nieder. Sie fordern die Wiedereinstellung ihrer Kollegin Anna Walentynowicz. Die unbequeme Kollegin sollte endgültig mundtot gemacht werden. Ihre Entlassung löst eine landesweite Protestwelle aus und Anna Walentynowicz gründet mit den streikenden Werftarbeitern die erste freie Gewerkschaft des Ostblocks, die Solidarnosc. Den Vorsitz der neuen Gewerkschaft übernimmt allerdings nicht sie. Sie lässt dem ehemaligen Werftelektriker Lech Walêsa den Vortritt. Dass sie sich damit selber ins "Aus" befördert hat, wird ihr erst später klar.
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Letzte Änderung: 25.09.2008