Ein Samstag auf dem Marktplatz in Aalen: Weithin leuchtet das Metaller-Rot. Vierzehn Kolleginnen und Kollegen aus acht Betrieben sind für die neue Altersteilzeit aktiv.

Die Gaben, die die Metallerinnen und Metallern verteilen, bringen die Passanten zum Schmunzeln: Gefüllte Windeln! Aber kaum jemand rümpft die Nase. Im Gegenteil: Die Aktiven erfahren viel Zuspruch. Viele stimmen zu: Die Jugend braucht eine Chance! Die geförderte Altersteilzeit muss bleiben. Innerhalb von drei Stunden sind fast 500 Windeln verteilt.

Einige wenige Passanten lehnen die Verlängerung der Altersteilzeit ab. Sie halten es für richtig, dass das Rentenalter auf 67 hochgesetzt ist. Eigentlich müsse sogar noch viel länger gearbeitet werden, mahnen sie. Doch diese Stimmen sind in der Minderheit. Die meisten, die mit den Metallern ins Gespräch kommen, können es sich nicht vorstellen, bis 67 zu arbeiten. Dafür seien die Belastungen, sei der Stress, seien die Anforderungen zu sehr gestiegen. Viele erleben, dass sie schon mit Mitte Fünfzig zum alten Eisen zählen und auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr gefragt sind.

Fast alle Passanten verfolgen die Tarifrunde der IG Metall mit großer Aufmerksamkeit. Sie unterstützen die Forderungen und erwarten einen wegweisenden Abschluss mit verbindlichem Anspruch auf Altersteilzeit zu vernünftigen materiellen Bedingungen für alle Beschäftigten.

Weitere Informationen zum Stand der Tarifrunde auf der Web-Seite der IG Metall Bezirksleitung und in den aktuellen Metall-Nachrichten, die auch in den Betrieben verteilt werden.