Die Große Tarifkommission hat heute (12. März) in Fellbach getagt. Auf der Tagesordnung stand die Kündigung des Tarifvertrages zur Altersteilzeit vom 14.06.2005 und die Forderung nach Abschluss eines Tarifvertrages für eine neue Altersteilzeit (siehe Anhang).

Unter anderem waren Monika Schimmele (Varta Consumer Ellwangen), Siegfried Weyherter (GSA - Gesenkschmiede Aalen), Wolfgang Betz (TRW Automotive Alfdorf) und Felicitas Nick (IG Metall Schwäbisch Gmünd) dabei.

Nach der Diskussion wurde die Forderung noch konkretisiert:

Abschluss eines Tarifvertrages für eine neue Altersteilzeit

• mit Anspruch auf eine erzwingbare Betriebsvereinbarung,
• mit besserer materieller Ausstattung, besonders für die unteren Einkommensgruppen,
• mit Berücksichtigung der veränderten Rentengesetze durch eine Abfindungsregelung.

Sowohl die Kündigung als auch die Forderung wurden einstimmig beschlossen.

Gilt der gekündigte Tarifvertrag nun überhaupt noch für die Kolleginnen und Kollegen, die schon in der Altersteilzeit sind oder die den Beginn ihrer Altersteilzeit bis Ende 2009 schon vereinbart haben?

Dazu gab es eine klare Antwort: Der gekündigte Tarifvertrag entfaltet NACHWIRKUNG, so dass auch alle Vereinbarungen, die darauf Bezug nehmen, bestehen bleiben. Jörg Hofmann machte deutlich, dass es Ziel der IG Metall ist, für bestehende Verträge bis 2009 Rechtssicherheit zu schaffen.

Bewegt hat die Tarifkommission die Frage, welche Vorlagen der Gesetzgeber für die tarifliche Altersteilzeit plant. Es sollen im Bundesarbeitsministerium Entwürfe für eine verbesserte Teilrente und für die materielle Förderung der Alterteilzeit durch die Bundesagentur für Arbeit vorhanden sein. Ob diese im Koalitionsausschuss übernommen werden, ist zur Zeit noch unklar.

Deshalb muss die IG Metall mit ihren Mitgliedern weiterhin gegenüber den Bundestagsabgeordneten vor Ort deutlich machen,

• Alternativen zur Rente mit 67 sind machbar,
• gesetzliche Regelung über bessere Teilrente ist erforderlich,
• finanzielle Förderung der Altersteilzeit bei Einstellung von Arbeitsslosen bzw. Ausgelernten ist nötig.

Folgender Zeitplan steht bisher fest:

• 14./17. März 2008: Metallnachrichten in die Betriebe
• 07. April 2008: Übermittlung der Forderung an Südwestmetall
• 18. April 2008: Zentraler Verhandlungsauftakt
• Mitte April 2008: Beginn der regionalen Verhandlungen
• 06. Juni 2008: Ende der Friedenspflicht