Internationaler Frauentag
Die Geschichte des 8. März
1910 beschloss die 2. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz in Kopenhagen, neben dem 1. Mai einen eigenen Kampf- und Forderungstag für Frauen jährlich einzuführen. Das Datum 8. März wurde gewählt, weil an diesem Tag die Arbeiterbewegung stets der Gefallenen der März-Revolution von 1848 gedachte.
19. März 1911
wird der Internationale Frauentag zum ersten Mal in verschieden Ländern durchgeführt. Das vordringliche Ziel ist das Wahlrecht für Frauen. Der erste Frauentag war ein voller Erfolg - allein in Berlin nehmen an 42
Versammlungen mit 45.000 Teilnehmerinnen teil.
8. März 1914
Der Internationale Frauentag findet erstmals am 8. März statt. Grund: an diesem Tag traten in New York die Textilarbeiterinnen in den Streik.
8. März 1921
Die Kommunistische Internationale beschließt, diesen Tag einheitlich durchzuführen. Anlass war eine Demonstration von Arbeiterinnen in Petersburg.
8. März 1926
Auch die Sozialdemokraten machen nun, nach dem Ende des 1. Weltkriegs, den Frauentag wieder zu einer Dauereinrichtung.
8. März 1931
Unter dem Motto "Gegen Krieg und Nazi-Terror - für Sozialismus und Frieden" gehen Frauen in Deutschland auf die Straße.
8. März 1932
Vorläufiges Ende des Internationalen Frauentages. An seine Stelle tritt der nationalsozialistische Muttertag.
8. März 1947/48
Sozialdemokratinnen und Kommunistinnen feiern getrennt in den Besatzungszonen den Frauentag. In der sowjetischen Zone wird er als "Kampftag der Frauen" begangen.
8. März 1969
Im Westen Deutschlands hatte sich aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen, der Bildung einer großen Koalition und dem Fehlen einer schlagkräftigen Opposition eine außerparlamentarische Opposition gebildet, die vor
allem vom Sozialistischen Studentenbund (SDS) ausgeht.
Wiederbelebung des Frauentages durch Studentinnen des SDS, dem die Anliegen der Frauen nicht wichtig genug sind.
8. März 1972
Der DGB erklärt das Jahr zum Jahr der Arbeitnehmerinnen.
8. März 1975
Gewerkschafterinnen demonstrieren erstmals gegen Lohndiskriminierung von Frauen. Gewerkschafterinnen ziehen vor die Türen des DGB-Kongresses und fordern ihre Beteiligung entsprechend ihrem Anteil in der Mitgliedschaft. Örtliche
gewerkschaftliche Frauenausschüsse initiieren den Frauentag neu.
8. März 1979
Gewerkschafterinnen führen erste Veranstaltungen zum Frauentag durch.
Mai 1982
Der DGB-Bundeskongress beschließt, den Internationalen Frauentag zum Bestandteil seiner Arbeit zu machen.
8. März 1994
Vor dem Hintergrund des zunehmenden Sozialabbaus und der Verdrängung von Frauen vom Arbeitsmarkt wird der Internationale Frauentag für Gewerkschafterinnen, insbesondere in den neuen Bundesländern, zum "FrauenProtestTag".
Unter dem Motto "Uns reicht's" tun sich erstmalig Frauen aller gesellschaftlicher Gruppierungen.
Letzte Änderung: 07.03.2008