IG Metall ruft zur Wahl auf -
> Öffentliche Aufträge an Tarifbindung und Arbeitsplatzgarantie koppeln
> 16- und 17-Jährige sollen ihre erstmalige Chance nutzen
> 1. Bevollmächtige Tamara Hübner: "Ohne Mitbestimmung und Zusammenhalt keine
Demokratie."
Aalen. Die IG Metall Aalen und Schwäbisch Gmünd ruft zur Wahl bei den am 9. Juni
anstehenden Kommunalwahlen auf der Ostalb und den gleichzeitig stattfindenden
Europawahlen auf. "Alle, die wählen gehen können, sollten dieses wertvolle Recht in
den nächsten Wochen wahrnehmen. Es geht um zu viel, als die Wahlen
antidemokratischen Kräften zu überlassen. Egal, ob auf kommunaler oder europäischer
Ebene, unser demokratisches, solidarisches Miteinander muss gestärkt werden",
macht Tamara Hübner, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Aalen und Schwäbisch
Gmünd deutlich.
Entscheidungen über die Sicherheit und Zukunft von Arbeitsplätzen werden nicht nur
in Berlin, sondern auch vor Ort und in Brüssel getroffen.
Kommunale Parlamente entscheiden darüber, ob Gewerbeflächen und ausreichend
bezahlbarer Wohnraum in einer Region vorhanden sein. Auch über den Ausbau der
Verkehrsnetze und die digitale Infrastruktur beraten und beschließen Gemeinderäte
und Stadträte oder der Kreistag.
Ein Verdienst Europas ist es, soziale Standards zu setzen. Die IG Metall fordert die
Bundesregierung auf, die Anforderungen bei Mindestlöhnen und eine Mindesttarifbindung auch zügig umzusetzen.
Auch für Industriepolitik ist die europäische Ebene ein wesentlicher Faktor. Nach
Ansicht der IG Metall muss staatliche Unterstützung für Industrieunternehmen
europarechtlich leichter möglich sein - und an Bedingungen geknüpft werden, etwa an
Tarifverträge und den Erhalt von Arbeitsplätzen. Strompreise müssen international
wettbewerbsfähig sein. Öffentliche Aufträge müssen an europäische Wertschöpfung
gekoppelt werden.
"Wer wählt, bringt sich ein und macht deutlich, was ihm oder ihr wichtig ist. Wir wissen als Gewerkschaften ganz genau, dass Mitbestimmung und Zusammenhalt die beste
Basis für eine starke Demokratie sind - im Betrieb oder in der Gesellschaft. Wer wählen geht, kann dafür sorgen, dass unsere Stimmen gehört werden", sagt Tamara Hübner, Erste Bevollmächtigte.
Die Europawahl bietet dieses Jahr erstmals auch die Möglichkeit für 16- und 17-Jährige, ihre Stimme abzugeben. "Es ist richtig und wichtig, dass die Stimmen junger Menschen besser gehört werden. Jugendliche und junge
Erwachsene sollten die Chance nutzen, klar zu zeigen, was ihnen in der Politik wichtig ist", sagt Kevin Hanselmann,
Jugendsekretär der IG Metall Aalen und Schwäbisch Gmünd.
Letzte Änderung: 07.06.2024