Solidarisch Zukunft gestalten!
Schwäbisch Gmünd / Aalen.
Am 28.11.2023 fand die gemeinsame Delegiertenversammlung der IG Metall Geschäftsstellen Aalen und Schwäbisch Gmünd in der Stadthalle Heubach statt.
Heike Madan, 2. Bevollmächtigte beider Geschäftsstellen begrüßte die rund 100 Delegierten. Unsere Erste Bevollmächtigte Tamara Hübner berichtete über den im Oktober in Frankfurt stattgefundenen 25.
Gewerkschaftstag. Sie stellte die Punkte der gewerkschaftspolitischen Ausrichtung vor, wofür auf dem Gewerkschaftstag die Weichen gestellt wurden.
Im Anschluss wurden unsere Werber/innen und auch Rückholer/innen mit einem besonderen Präsent geehrt, da sie in den Jahren 2022 und auch 2023 besonders viele Kollegen und Kolleginnen für unsere Bewegung begeistern und auch
halten konnten.
Kollege Ulrich Maihöfer, Betriebsratsvorsitzender der AMT/AKS führte über die aktuelle Situation des Betriebes aus: "Es gab in der Vergangenheit viele Chancen und Möglichkeiten, die Betriebe zukunftssicher
aufzustellen. Die Beschäftigten und wir als Betriebsräte haben hierzu mehrfach förderliche Ideen und Anregungen formuliert. Leider wurden diese meist ignoriert, günstige Gelegenheiten verpasst."
Daran anknüpfend berichtete unsere Erste Bevollmächtigte über die Zukunftsoffensive Ostwürttemberg. Unternehmen, in denen Mitbestimmung durch Gewerkschaft und Betriebsräte gelebte Praxis sei, so Hübner,
seien besser vorbereitet auf die Herausforderungen der Transformation."
Kollegin Madan berichtete über die Solidaritätskundgebung bei Scholz Recycling in Essingen. Die IG Metall unterstützt die Kollegen*innen der SRW Metalfloat bei ihrem Arbeitskampf. Das Unternehmen SRW Metalfloat in
Espenhain bei Rötha gehört als 100-prozentige Tochter zur Scholz Recycling Gruppe mit Sitz in Essingen. Die Kollegen*innen der SRW Metalfloat in Leipzig streiken seit nun mehr als 25 Tagen für ihr Recht um Tarifbindung und
bessere Arbeitsbedingungen. "Jeder Arbeitskampf," so Madan, "möge er noch so weit weg sein, ist gleichzeitig auch unser Kampf!"
Kollegin Hübner berichtete über die betrieblichen Aktionen zur Forderung zur Einführung eines Brückenstrompreises. Die zeitlich begrenzte Einführung für energieintensive Betriebe sichert Arbeitsplätze
und ermögliche in den entsprechenden Branchen einen sozialverträglichen Übergang hin zu klimaneutraler Produktion. Hierzu fanden u.a. betriebliche Aktionen bei MAFA, GSH und SHW statt. Darüber hinaus sind wir zu
diesem Thema ebenfalls im engen Kontakt mit der Bundespolitik. So fand u.a. ein Austausch mit der aus dem Wahlkreis Ostalb stammenden Bundestagsabgeordneten Leni Breymeyer (SPD) statt, die unsere Forderung unterstützt.
Der Ortsfrauenausschuss aus Aalen und Schwäbisch Gmünd hat am Samstag, den 23. November am feministischen Stadtrundgang der Fraueninitiative Schwäbisch Gmünd zum Tag gegen Gewalt an Frauen teilgenommen.
Kollege Wengert, Betriebsratsvorsitzender bei der Leicht Küchen AG, gab einen Bericht über die derzeit stattfindende Tarifrunde der Holz- und Kunststoffindustrie: "Die Eckentgeltgruppe der Holz- und Kunststoffindustrie
fällt im Vergleich zum Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie um beinahe 400 Euro geringer aus. Arbeitgeber müssen begreifen, dass dringend benötigte Fachkräfte nur dann gehalten werden können, wenn sich
die Entgelte der Branche an den Bedingungen der M+E Industrie messen lassen."
Es folgte die Verabschiedung unserer Kolleginnen Gülten Arihan und Cynthia Schneider. Beide Kolleginnen werden der IG Metall erhalten bleiben, wechseln aber ihren Wirkungsbereich. Über die Zusammenarbeit mit Gülten Arihan
dürfen sich seit 01.11.2023 unsere Kolleginnen und Kollegen der IG Metall Heidenheim freuen, Cynthia Schneider wechselt zum 01.01.2024 in das regionale Personalteam der IG Metall Geschäftsstellen Heilbronn-Neckarsulm,
Tauberbischofsheim und Schwäbisch Hall.
Abschließend gab Kollegin Hübner einen Ausblick auf die anstehenden Vertrauensleutewahlen und die nun nach dem Gewerkschaftstag anstehenden Organisationswahlen, im Zuge derer die künftigen Delegierten aus den Betrieben
heraus durch die Mitglieder gewählt werden. Hierzu haben die Delegierten, auf Empfehlung der jetzigen Ortsvorstände, die Beschlüsse gefasst, dass die Anzahl der Delegierten als auch die Anzahl der Beisitzer der
Ortsvorstände in beiden Geschäftsstellen reduziert werden.
Das Jahr 2023 geht nach Kollegin Hübner, als Jahr der "Stabilität" zu Ende: "Dies ist uns als Gemeinschaft auf der Ostalb sehr gut gelungen". 2024 soll diese Stabilität weiter ausgebaut werden und insbesondere durch die
anstehenden Organisationswahlen die Strukturen der IG Metall in den Betrieben weiter stabilisiert und auch gefestigt werden.
Letzte Änderung: 04.12.2023