Gemeinsame Erklärung zum Ukraine-Krieg
Stuttgart, 03.03.2022
"Wir verurteilen den von Russlands Präsident Wladimir Putin angezettelten Angriffskrieg auf die Ukraine auf das Schärfste. Der Überfall auf einen souveränen Staat ist ein klarer Bruch des Völkerrechts und einmassiver Verstoß gegen die Grundsätze der UN-Charta. Er ist Ausdruck einer rücksichtslosen Machtpolitik. Dafür gibt es keinen Grund und keinerlei Rechtfertigung.
Die militärische Aggression gegen ein unabhängiges Land bedeutet nach Jahrzehnten des Friedens auf dem europäischen Kontinent eine Zäsur, die uns dazu zwingt, viele Positionen neu zu definieren. Sie hat einegeschlossene und entschlossene Reaktion Deutschlands, Europas und seiner Verbündeten erforderlich gemacht - und auch eindrucksvoll hervorgebracht. Wir unterstützen die beschlossenen Maßnahmen. Dies schließt auch dieSanktionen gegen Russland ein, die sich gegen die politisch Verantwortlichen und ausdrücklich nicht gegen die russische Bevölkerung richten, gleichwohl diese ebenfalls unter den Auswirkungen zu leiden haben wird. DieseMaßnahmen werden uns allen Opfer abverlangen. Aber der Preis, der militärischen Aggression keinen Einhalt zu gebieten, wäre ungleich höher.
Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine. Diese sind Opfer eines brutalen Überfalls geworden, sie leiden ganz unmittelbar unter den unmenschlichen Folgen des Krieges. Sie verteidigen derzeitnicht nur mutig ihr Land, sondern auch unsere europäische Friedensordnung und die damit verbundenen Werte von Selbstbestimmung, Menschenrechten und Freiheit. Die Sehnsucht der Menschen nach Freiheit und Selbstbestimmung ist dennauch die eigentliche Bedrohung von Putins Regime. Doch sie lässt sich nicht dauerhaft mit Gewalt unterdrücken.
Wir unterstützen alle Bemühungen, die dazu beitragen, diesen Krieg schnellstmöglich zu beenden, um in dieser Stunde weiteres Blutvergießen zu verhindern. Deutschland und Europa müssen Menschen, die vor dem Kriegfliehen, solidarisch aufnehmen und humanitäre Hilfe leisten, um menschliches Leid zu verringern. Wo wir können, werden auch wir helfen."
Wilfried Porth, Vorsitzender Südwestmetall und Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter IG Metall Baden-Württemberg
Letzte Änderung: 03.03.2022