Es geht um den Industriestandort Ostalb
- Die Industrie ist im Umbruch, durch die Umstellung auf klimafreundliche Produktion und Produkte, durch die Digitalisierung. Hunderttausende Arbeitsplätze sind betroffen. Und die Arbeitgeber investieren oft zu wenig in die Zukunft. Die IG Metall will den Wandel fair gestalten und gute Arbeit für unsere Zukunft sichern.
- IG Metall Bevollmächtigter Kai Bliesener: "Der Wandel macht auch vor den Betrieben der Ostalb keinen Halt. Es braucht ein stärkeres Engagement in der Klimapolitik. Eine klimagerechte Industrie und gute und sichere Arbeitsplätze gehören zusammen. Das geht aber nur gemeinsam mit den Beschäftigten und mit Einbeziehung der Mitbestimmung."
- Am 29. Oktober demonstrieren die Beschäftigten mit der IG Metall für zukunftsträchtige Jobs und nachhaltige Investitionen im Südwesten und für einen fairen, sozial-ökologischen Wandel der Industrie. Kundgebung mit Demonstrationszug am 29. Oktober im Stuttgarter Stadtgarten.
Aalen/Schwäbisch Gmünd. Unter dem Motto "FairWandel - sozial, ökologisch, demokratisch" ruft die IG Metall am Freitag, 29. Oktober, zu einem bundesweiten Aktionstag auf. Im Bezirk Baden-Württemberg wird es am
Nachmittag eine zentrale Kundgebung mit Demonstrationszug in den Stuttgarter Stadtgarten geben, wo tausende Metallerinnen und Metaller erwartet werden.
Kai Bliesener, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Aalen und Schwäbisch Gmünd: "Es braucht ein stärkeres Engagement in der Klimapolitik. Für uns heißt das: Eine klimagerechte Industrie und gute und sichere
Arbeitsplätze gehören zusammen. Die künftige Bundesregierung muss den Wandel endlich aktiv angehen und in den Koalitionsverhandlungen die entsprechenden Weichen stellen. Dafür gehen wir am 29. Oktober auf die
Straße, denn es geht letztlich auch um den Erhalt und Wandel des Industriestandortes auf der Ostalb."
Bliesener betonte aber auch, die Gestaltung des Wandels betreffe alle politischen Ebenen und insbesondere auch die Betriebe: "Die Transformation macht auch vor der Ostalb nicht Halt. Viele Betriebe sind aber noch nicht ausreichend auf
den Wandel vorbereitet oder setzen einseitig auf Sparmaßnahmen. Sparen ist aber weder innovativ noch ein ausreichendes Zukunftskonzept. Und die gewaltige Anstrengung der Transformation unserer Industrie wird nur gemeinsam mit den
Menschen gelingen. Sie müssen wissen wohin die Reise geht, ihnen müssen Perspektiven aufgezeigt werden."
Konkret fordert die IG Metall unter anderem Perspektiven für zukunftsfähige Arbeitsplätze, eine Qualifizierungs- und Ausbildungsoffensive, bezahlbare und ökologische Mobilitätslösungen, eine Stärkung
der Tarifautonomie sowie selbstbestimmte Arbeitszeit-Regelungen.
Bliesener: "Bis 2030 brauchen wir öffentliche Investitionen von insgesamt 500 Milliarden Euro, um Infrastruktur bereitzustellen und Zukunftstechnologien wie private Investitionen anzuschieben. Zudem eine Arbeitsmarkt- und
Strukturpolitik, die Beschäftigte bei Qualifizierung unterstützt und Arbeitslosigkeit verhindert. Dies, kombiniert mit mehr Mitbestimmung und einer gerechten Lastenverteilung, sind die Zutaten für einen echten FairWandel
zu einer sozialen und umweltverträglichen Industrie."
Bundesweit gehen am 29. Oktober zehntausende Metallerinnen und Metaller bei um die 50 Veranstaltungen auf die Straße, um ihren Forderungen an die nächste Bundesregierung Nachdruck zu verleihen. Auch die IG Metall in Aalen und
Schwäbisch Gmünd wird sich mit mehreren Bussen beteiligen und zusammen mit Beschäftigten aus den Betrieben in der Landeshauptstadt präsent sein. Das Programm in Stuttgart sieht wie folgt aus:
Ab 14.30 Uhr Demonstrationszug vom Hauptbahnhof zum Stadtgarten
15 bis 17 Uhr Kundgebung im Stadtgarten (Keplerstraße 7, 70174 Stuttgart) mit IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger, Betriebsräten aus der Automobil- und Zulieferindustrie sowie dem Maschinenbau und Vertretern der IG
Metall Jugend.
Letzte Änderung: 25.10.2021