Ausbildungsreport 2013

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01.10.2013 Wie ausbildungsreif sind eigentlich die Unternehmen? Der DGB hat den Ausbildungsreport 2013 vorgelegt.

"Gute Arbeit basiert auf einer guten Ausbildung. Doch was macht eine gute Ausbildung aus? Die Grundvoraussetzung ist, dass Betriebe ihre Verantwortung wahrnehmen und Ausbildung als Investition in die Zukunft begreifen.

Noch immer ist es aber keine Selbstverständlichkeit, dass jedeR Interessierte auch einen Ausbildungsplatz bekommt. Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt scheint sich zwar durch den demografischen Wandel langsam zu entspannen, die bestehenden Probleme werden sich dennoch nicht allein dadurch lösen lassen.

Während auf der einen Seite von Betrieben in verschiedenen Branchen das Beklagen eines Fachkräftemangels immer lauter wird, sind allein im Jahr 2012 mehr als 260.000 Jugendliche in Maßnahmen im Übergangsbereich von Schule und Ausbildung gelandet. Rund 273.000 bei der Bundesagentur für Arbeit registrierte AusbildungsbewerberInnen haben keinen Ausbildungsplatz bekommen, und 1,4 Millionen junge Menschen in der Altersgruppe von 20-29 haben noch immer keinen qualifizierten Berufsabschluss.

Die Verantwortung für einen Ausbildungsplatz wird durch den Vorwurf "mangelnder Ausbildungsreife" allein den Jugendlichen zugeschrieben. Betriebe und Arbeitgeber stehlen sich damit aus der Pflicht. Erschreckend verdeutlicht sich dieser Aspekt an dem Anteil der Betriebe, die überhaupt noch ausbilden. Dieser ist seit Jahren rückläufig und sank 2011 erneut auf nun 21,7 Prozent. Die Betriebe, die noch ausbilden, betreiben weiterhin Bestenauslese. Das Ergebnis ist, dass immer weniger junge Menschen einen Ausbildungsplatz bekommen.

Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist 2012 mit 551.272 auf den niedrigsten Wert seit 2005 gesunken. Die Frage muss daher vielmehr heißen: Wie ausbildungsreif sind eigentlich die Unternehmen? Sind sie in der Lage, ausreichend Ausbildungsplätze für ein auswählbares Angebot zur Verfügung zu stellen? Können sie eine qualitativ hochwertige Ausbildung gewährleisten, die Auszubildende erfolgreich zum Abschluss bringt und sie mit Perspektiven ins Berufsleben entlässt? Denn der sicherste Weg für junge Menschen, nach der Ausbildung eine reguläre, unbefristete und fair bezahlte Arbeitsstelle zu finden, ist nach wie vor eine qualitativ hochwertige Ausbildung, die mit ihrer Kombination aus theoretischem und praktischem Lernen und durch den hohen Praxisbezug das notwendige breite Wissen für die Arbeitswelt und ein vielfältiges Aufgabenspektrum vermittelt.

Der Ausbildungsreport 2013 steht hier zum Download bereit.

Anhang:

Ausbildungsreport 2013

Ausbildungsreport 2013

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Letzte Änderung: 20.09.2013