Nikolausaktion der IG Metall-Jugend
Den Ausbildungsplatz bringt nicht der Nikolaus
Schwäbisch Gmünd - Die IG Metall-Jugend im Ostalbkreis prangert fehlende Ausbildungsplätze in der Region an. Am Freitag, den 17. Dezember 2010, zwischen 17:00 und 19:00 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt in Schwäbisch Gmünd.
Fast 11.000 Jugendliche haben im Jahr 2010 in Baden- Württemberg keinen Ausbildungsplatz gefunden und landeten in sogenannten Warteschleifen. Allein dieses Jahr wurden im Betreuungsbereich der IG Metall im Ostalbkreis ganze 100 Ausbildungsplätze weniger angeboten. Deswegen werden viele Schulabgänger in weiterführende Schulen oder in Berufsvorbereitende Maßnahmen gesteckt, weil sie keinen Ausbildungsplatz erhalten haben. "Alle meinen, bei uns im Ostalbkreis ist die Ausbildungswelt in Ordnung. Das ist schlichtweg falsch. So sieht keine Zukunftschance der Jugend aus," kritisiert Tashina Kummer, Jugend- und Auszubildendenvertreterin der Firma Carl Zeiss in Oberkochen.
"Es ist schlichtweg ein Skandal, dass qualitativ gute Ausbildungsplätze in der Metall- und Elektroindustrie abgebaut werden. Eine Übergangslösung in sogenannten Warteschleifen ist keine Alternative. Das sind keine schönen Zukunftsaussichten," klagt Kevin Hanselmann, Jugend- und Auszubildendenvertreter der ZF Lenksysteme in Schwäbisch Gmünd.
"Alle Jahre wieder... gaukelt die Bundesagentur für Arbeit den Jugendlichen eine heile Welt vor. Als IG Metall-Jugend nutzen wir die besinnliche Zeit, um darauf hinzuweisen, dass die Ausbildungsplatzmisere weiterhin besteht", so die Jugendsekretärin der IG Metall, Cynthia Schneider.
"Wir werden als Rentiere, Nikoläuse und Christkind auf dem Weihnachtsmarkt kleine Rentier-Geldbeutel mit einem Flyer verteilen, um die Menschen anzusprechen. Wir müssen für die Zukunftschancen der Jugendlichen hier im Ostalbkreis gemeinsam aktiv werden. Denn nicht der Nikolaus bringt die Ausbildungsplätze. Die IG Metall-Jugend im Ostalbkreis fordert daher die Unternehmen auf, mehr Ausbildungsplätze anzubieten und dem Trend entgegen zu wirken. Denn das ist das einzige wirksame Mittel, um dem beklagten Facharbeitermangel und der hohen Jugendarbeitslosigkeit entgegen zu wirken," ist sich Cynthia Schneider von der IG Metall sicher.
Letzte Änderung: 15.12.2010