Der Ausbildungsstart rückt näher - im August und September fangen wieder Tausende Menschen ihre Berufsausbildung in den Betrieben an. Dabei ist die Verunsicherung bei vielen groß, denn einen Start wie in Zeiten vor der Pandemie wird es auch dieses Jahr nicht geben. Umso wichtiger ist es, den Neuanfängern als Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern Orientierung zu geben und Präsenz zu zeigen.

Soweit es die Hygiene- und Abstandsmaßnahmen erlauben, lohnt es sich, die Auszubildenden und dual Studierenden in den Betrieben persönlich zu begrüßen. Aber auch digitale oder Hybridveranstaltungen sind möglich. Nutzt die Gelegenheiten, wenn ihr auf die Neuen trefft, sprecht sie auf die IG Metall an und ladet sie zu den Begrüßungsrunden ein.

Jemand steht Euch zur Seite
"Für uns ist die Begrüßungsrunde der wichtigste Moment im Jahr", sagt Enya Hauptmann, JAV-Vorsitzende bei Bosch Thermotechnik in Lollar. "Hier legen wir als Interessenvertretungen den Grundstein für die weitere Zusammenarbeit."

Wichtig sei vor allem, dass die Begrüßungsrunden ein Wir-Gefühl erzeugen, "denn wir müssen uns dort deutlich von den Einführungsveranstaltungen der Arbeitgeber abgrenzen", so die 24-Jährige. "In einer vertrauensvollen Runde gibt man den Auszubildenden die Sicherheit, dass ihnen jederzeit jemand zur Seite steht und dass sie anfallende Hürden nicht alleine meistern müssen."

Das sind wir
Wie läuft so eine Begrüßungsrunde ab? Meistens lädt der Betriebsrat oder die JAV in Absprache mit der IG Metall hierzu im Betrieb ein. Zum Einstieg gibt es erst einmal eine kurze Vorstellungsrunde - für die Neuen eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig besser kennenzulernen.

Dann geht es um die Fakten: Anhand einer Powerpoint Präsentation stellt meist der Jugendsekretär oder die Jugendsekretärin der Geschäftsstelle die Strukturen vor:

• Was ist ein Betriebsrat?
• Was ist die JAV? Warum sind Gewerkschaften wichtig?
• Wie funktionieren Tarife?

Die Auszubildenden und dual Studierenden lernen so nicht nur die Strukturen im Unternehmen besser kennen, sie wissen danach auch, dass die IG Metall sowie ihre Vertreterinnen und Vertreter der ideale Ansprechpartner im Betrieb rund um Arbeitnehmerbelange ist.

Durch die Teilnahme der JAV und dem Betriebsrats an den Begrüßungsrunden wird aus erster Hand berichtet, welchen Unterschied es mit gewerkschaftlichen Engagement im Betrieb ausmacht. Die JAV und der Betriebsrat hat die Möglichkeit zu erzählen, was die JAV oder den Betriebsrat antreibt, welche Gemeinschaft durch die Gewerkschaft vor Ort gebildet und und was schon alles im Unternehmen erreicht wurde.

"Bist Du dabei?"
Ziel ist, dass die neuen Auszubildenden und dual Studierenden einen Einblick in die Arbeit der IG Metall bekommen und Mitglied werden - denn nur gemeinsam sind wir stark.

Sprecht die neuen Kolleginnen und Kollegen also direkt an und stellt die Frage: "Bist auch du dabei? - Willst du Mitglied werden?" Lasst Euch nicht entmutigen, wenn sie sich nicht sofort für eine Mitgliedschaft entscheiden. Im Besten Fall vereinbart ihr dann ein weiteres Gespräch im Zeitraum von ein bis zwei Wochen.

Hilfe und Material
Materialien wie Flyer und Broschüren und das Beginner Magazin stehen Euch wie jedes Jahr über Eure Geschäftsstelle zur Verfügung. Dort könnt ihr auch nach zusätzlichen Exemplaren der "Metall", unserer Mitgliederzeitung, fragen, die in der Septemberausgabe passend zum Ausbildungsstart auch einen Jugendschwerpunkt hat.